Der ungarische Staatsrechnungshof wirft der Stadt Budapest vor, zwischen 2019 und 2023 gesetzliche Vorgaben verletzt zu haben, da sie Einnahmen aus der Gewerbesteuer nicht prioritär für den öffentlichen Verkehr verwendet habe. Trotz steigender Kosten seien die Ticketpreise nicht angepasst worden, was zu einem Defizit von über 65 Millionen Euro geführt habe. Laut dem Rechnungshof verursachte außerdem die kostenlose Beförderung der unter 14-Jährigen einen Einnahmeausfall von zusätzlichen 2,7 Millionen Euro, der weder durch staatliche Zuschüsse noch durch kommunale Ausgleichszahlungen gedeckt wurde. Die Stadt und Bürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) entgegnen, dass die Gewerbesteuer die wichtigste Einnahmequelle sei, aus der auch andere städtische Dienstleistungen wie Beleuchtung, Wasserversorgung oder Sozialleistungen finanziert werden müssten.