Der ÖFB-Rekordspieler Marko Arnautović landete am 21. Juli 2025 in Belgrad und unterzeichnete einen Zweijahresvertrag mit dem serbischen Traditionsverein und Rekordmeister Roter Stern Belgrad. Am Flughafen in Belgrad wurde der Österreicher mit serbischen Wurzeln von mehr als 300 Fans frenetisch empfangen und ins Stadion begleitet. Serbische Medien berichten von einer Euphorie, die zuletzt 1986 mit dem Transfer des heutigen serbischen Nationaltrainers Dragan Stojković zu Roter Stern Belgrad vorhanden war. Arnautović ist mit 123 Einsätzen für das österreichische Nationalteam der Rekordhalter. In Belgrad wird der 36-jährige Wiener aus Floridsdorf 2,5 Millionen Euro netto im Jahr verdienen und avanciert somit zum teuersten Fußballer aller Zeiten in Serbien. Aleksandar Dragović, ein weiterer österreichischer Fußballlegionär mit serbischen Wurzeln, hatte bereits von 2021 bis 2024 für Roter Stern gespielt und gewann drei Meistertitel in Folge. Mit dem Wechsel zu Roter Stern Belgrad ging ein Traum in Erfüllung, so Arnautović gegenüber serbischen Medien, denn er sei seit der frühen Kindheit ein großer Fan des Belgrader Vereins. Die serbische Öffentlichkeit erwartet von Arnautović, dass dem Verein mit ihm der Einzug in die UEFA Champions League gelingt und dass er dort eine wichtige Rolle einnehmen wird.
Ab Anfang 2026 soll in Berlin erstmals die Bezahlkarte für neue Geflüchtete eingeführt werden. Damit zieht die Hauptstadt als letztes Bundesland nach. In allen anderen deutschen Bundesländern ist die Karte bereits eingeführt oder zumindest in der Umsetzung. Die Bezahlkarte soll vorrangig dazu dienen, die Bargeldauszahlung an Geflüchtete zu reduzieren und stattdessen eine kontrollierte digitale Form der Leistungsgewährung zu ermöglichen. Kritiker*innen befürchten jedoch eine Einschränkung der Teilhabe, während Befürworter*innen auf eine effizientere Verwaltung und gerechtere Verteilung öffentlicher Mittel hoffen.
Ab dem 4. August 2025 gilt in Krakau ein neues Parksystem. Die Stadt führt eine progressive Tarifstruktur in den gebührenpflichtigen Parkzonen ein. Die Höhe der Parkgebühren richtet sich künftig nach der Parkdauer sowie der jeweiligen Zone (A, B oder C). Die neuen Regeln sollen dafür sorgen, dass Parkplätze kürzer belegt sind und dadurch von mehr Autos genutzt werden können. Die neuen Tarife sind so gestaltet, dass Personen, die in Krakau Steuern zahlen, begünstigt werden. Wer die städtische Vorteilskarte – die Krakauer Karte – besitzt und sein Fahrzeugkennzeichen im System registriert, zahlt künftig einen ermäßigten Tarif. Im Zuge der neuen Gebührenordnung wird auch ein Teil der Parkautomaten ausgetauscht. Bis zum 4. August werden im Stadtzentrum von Krakau modernisierte Parkautomaten aus Warschau installiert. Sie ersetzen ältere Geräte mit eingeschränkten Funktionen. Obwohl es sich um gebrauchte Automaten handelt, wurden sie technisch überholt und an das neue Parksystem angepasst. Damit soll sichergestellt werden, dass die neue Gebührenstruktur reibungslos umgesetzt werden kann.
Nach mehreren Jahren der Stagnation verzeichnet der Büromarkt in Zagreb erneut einen Anstieg der Mietpreise. Das habe auch neue Bautätigkeiten angeregt, heißt es im Jahresbericht des Unternehmens Spiller Farmer über den Büromarkt und die Erwartungen für die kommenden zwölf Monate. Der Mindestmietpreis, bei dem sich die Vermietung von Büroflächen lohnt, liegt je nach Lage und Größe der Fläche zwischen 18 und 20 Euro pro Quadratmeter. Derzeit befinden sich mehrere moderne Bürogebäude im Bau, die 2026 und 2027 fertiggestellt werden sollen. Sie sollen mehrere zehntausend Quadratmeter Büroflächen schaffen und über relevante Nachhaltigkeitszertifikate verfügen. Die aktuelle Leerstandsquote bei Büroflächen in Zagreb liegt bei nur drei Prozent – deutlich unter dem Niveau größerer europäischer Städte, wo dieser Anteil zwischen vier und acht Prozent liegt. Im Gegensatz zu Westeuropa war in Kroatien die Rückkehr der Angestellten in die Büros nach der Pandemie deutlich ausgeprägter. Mieter*innen bevorzugen zudem zunehmend Standorte mit guter Verkehrsanbindung und Infrastruktur. Bürogebäude, die älter als 15 Jahre sind, müssen modernisiert werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Der "Belgrader Sommer 2025" wird in der ganzen Hauptstadt stattfinden, wobei die meisten Veranstaltungen in der Innenstadt, im Park Tašmajdan und auf der Festung Kalemegdan geplant sind. Es ist ein Programm für alle Generationen angekündigt, wobei besonders der "Kindersommer auf der Ušće-Wiese" hervorgehoben wird, der ab dem 15. August täglich im beliebten Park von Neu Belgrad stattfinden wird. Ebenfalls angekündigt sind das "Belgrade Beer Fest" Ende August sowie ein Konzert der Band "Bijelo Dugme". Es wird über hundert Veranstaltungen geben, darunter Musik- und Kinderveranstaltungen, Theateraufführungen, kreative Workshops, Sportwettbewerbe und Ausstellungen. Die Veranstaltung wurde offiziell am 18. Juli eröffnet und dauert den ganzen Sommer.
Die Europäische Union (EU) hat in Zusammenarbeit mit serbischen Institutionen eine neue Ausschreibung zur Bereitstellung von technischer Unterstützung im Bereich Wasserwirtschaft und Hochwasserschutz gestartet. Der Gesamtwert des Projekts wird auf drei Millionen Euro geschätzt. Das Projekt wird über einen Zeitraum von 30 Monaten durchgeführt. Die technische Unterstützung umfasst die Unterstützung der serbischen Institutionen bei der Erstellung des zweiten Bewirtschaftungsplans für Einzugsgebiete mit einer strategischen Umweltprüfung und die Erstellung des ersten Hochwasserschutzplans, ebenfalls mit strategischer Umweltprüfung. Bewerbungsschluss ist der 9. September.
Die serbische Regierung hat den Beschluss zur Ausarbeitung eines Raumplans für ein Sondergebiet gefasst, das den Technologiekomplex Ratari–Jazovnik für die Zementproduktion und zementbasierte Produkte umfasst. Damit wurde offiziell der Vorbereitungsprozess für die Umsetzung einer neuen Investition des Unternehmens Lafarge BFC Serbien eingeleitet. Der geplante Komplex beinhaltet ein Zementwerk und einen Steinbruch. Es wird erwartet, dass das zukünftige System auch eine logistische Anbindung an das Kraftwerk Nikola Tesla B beinhaltet, da die Nutzung von Elektrofilterasche als Rohstoff vorgesehen ist. Der Plan konkretisiert im Detail die Lage des Produktionsstandorts und der begleitenden Infrastruktur mit besonderem Fokus auf Transport, Umweltstandards und rationelle Ressourcennutzung.
Am Montag, dem 21. Juli 2025, durchsuchte das Berliner Landeskriminalamt (LKA) im Rahmen einer großangelegten Razzia 22 Objekte in der Hauptstadt. Hintergrund sind Ermittlungen gegen 22 Verdächtige im Alter von 15 bis 36 Jahren wegen der Verbreitung islamistischer Propaganda, insbesondere sogenannter Naschids des sogenannten "Islamischen Staats" (IS) über Online-Plattformen wie TikTok und Instagram. Die Aktion mit dem Titel "Naschid-Action-Day" soll die zunehmende Verbreitung extremistischer Inhalte – besonders unter Jugendlichen – eindämmen. Es handelt sich um mehrere Einzelverfahren, nicht um ein zusammenhängendes Netzwerk. Beschlagnahmt wurden vor allem Datenträger wie Mobiltelefone. Festnahmen gab es nicht, jedoch wurden in Einzelfällen Ermittlungen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz eingeleitet. Die Polizei wertet den Einsatz als klares Signal gegen religiös motivierte Hetze im Netz.
Die Fraktion der SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) im Abgeordnetenhaus Berlin kritisiert die Hochhaus-Pläne ihres eigenen Bausenators Christian Gaebler (SPD) am Gleisdreieckpark. Der Senator hatte dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg die Planungshoheit entzogen, um das Projekt "Urbane Mitte" voranzutreiben. Doch SPD-Abgeordneter Sven Heinemann stellt den Entwurf infrage und fordert, dass auch Wohnraum auf dem Gelände geprüft wird – trotz der Nähe zu Bahntrassen. Die geplanten bis zu 90 Meter hohen Gebäude stoßen auch bei Anwohner*innen und Bezirkspolitiker*innen auf Ablehnung. Gaebler verweist hingegen auf einen alten städtebaulichen Vertrag, welcher dem Senat die Umsetzung zusichert. Kritiker*innen aus dem Bezirk vermuten hinter der SPD-internen Skepsis ein wahltaktisches Manöver. Die endgültige Entscheidung zum Bebauungsplan steht noch aus, denn das Abgeordnetenhaus muss zustimmen.
Der staatliche Wohnfonds Sloweniens (SSRS) hat zuletzt 100 Millionen Euro von seiner Regierung erhalten. Mit den Mitteln sollen vorrangig sieben Projekte mit insgesamt 681 öffentlichen Mietwohnungen realisiert werden, unter anderem in Ljubljana, Maribor und Celje. Die Fertigstellung ist bis 2028 geplant. Der SSRS strebt zudem an, bis 2026 Projekte mit bis zu 3.000 neuen Mietwohnungen zu starten. Ein Teil der Mittel fließt auch in betreute Senior*innenwohnungen und in kommunale Projekte in Form von Kofinanzierungen.
Der Sofioter Gemeinderat hat die Gründung einer Arbeitsgruppe beschlossen, die einen Rahmen für öffentlich-private Partner*innenschaft zur Errichtung und zum Betrieb von Parkhäusern, Tiefgaragen, Sporthallen und Thermalbädern in Sofia erarbeiten soll. Die Arbeitsgruppe soll sich mit mehreren wichtigen Aufgaben beschäftigen. Dazu gehört die Lösung des Parkplatzmangels durch den Bau von Parkhäusern und Tiefgaragen. Außerdem soll sie die Nutzung von Elektrofahrzeugen fördern, indem ein Netz von Ladestationen in der Stadt aufgebaut wird. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Schaffung ausreichender Sportmöglichkeiten für Bürger*innen aller Altersgruppen durch die Errichtung neuer Sporthallen und Spielplätze. Zudem soll die Arbeitsgruppe die Erschließung von Mineralquellen und den Bau von Thermalbädern vorantreiben. Laut des Gemeinderates erfordert die Umsetzung dieser Prioritäten erhebliche finanzielle, administrative und organisatorische Ressourcen, wenn sie ohne die Beteiligung privater Investor*Innen umgesetzt wird. Die Arbeitsgruppe soll einen Rahmen für Public Private Partnership schaffen und kommunale Grundstücke definieren, die sich für die Errichtung der genannten Gebäude eignen. Bis zum 31. Dezember 2025 soll sie geeignete Immobilien vorschlagen und deren Eigentum gegebenenfalls von privat in öffentlich umwandeln. Innerhalb von 30 Tagen nach dem Abschluss ihrer Arbeit muss die Arbeitsgruppe dem Gemeinderat einen Bericht vorlegen.
Das kroatische Ministerium für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei hat einen Bescheid über die Festlegung von Sperrzonen beziehungsweise von sogenannten Milzbrand-Distrikten zur Eindämmung von Milzbrandinfektionen bei Haustieren veröffentlicht. Als Sperrzonen wurden Gebiete in den Gespanschaften Split-Dalmatien und Šibenik-Knin festgelegt. Der Bescheid trat zu Beginn dieser Woche in Kraft. In den betroffenen Gebieten wird bereits eine Impfung der Tiere durchgeführt. Epidemiolog*innen führen eine vorbeugende Behandlung bei Viehzüchter*innen und allen Personen durch, die mit den Tieren in Kontakt waren. Aktuell nehmen 41 Personen vorsorglich ein Antibiotikum gegen Milzbrand ein, jedoch hat bisher keine der betroffenen Personen Krankheitssymptome gemeldet. Laut Minister David Vlajčić (HDZ – Kroatische demokratische Gemeinschaft) wird ein Programm zur finanziellen Unterstützung vorbereitet, um die Verluste der Viehzüchter*innen zu mildern. Der erste Verdacht auf das Auftreten dieser Infektionskrankheit wurde am 7. Juli in der Gespanschaft Split-Dalmatien festgestellt, das positive Testergebnis traf am 18. Juli ein.
Auf der Burg Bratislava ist derzeit die internationale Fotoausstellung "Trón Pavla Surového" zu sehen. Der slowakische Fotograf und Sammler Pavel Surový, derzeit in Serbien lebend, zeigt künstlerische Porträts von Frauen in traditionellen Trachten aus sieben Kulturräumen, darunter Slowakei, Serbien, Ungarn und Rumänien. Die Aufnahmen sollen historische Kleidung mit zeitgenössischer Bildsprache verbinden sowie Schönheit, Status und spirituelle Symbolik thematisieren. Die Ausstellung war bereits in Paris, China, Deutschland, Slowenien und weiteren Ländern zu sehen. Sie ist bis zum 1. September 2025 geöffnet.
Eine im Mai 2025 durchgeführte Umfrage zeigt, dass 96 Prozent der Slowak*innen ihren Hausmüll trennen, 76 Prozent davon regelmäßig. Dennoch landen rund 30 Prozent der problematischen Verpackungen, etwa Folien oder Tetra Paks, weiterhin im Restmüll. Viele geben an, dass sie lieber falsch zu trennende Verpackungen in den Restmüll werfen, als ein Fehltrennen zu riskieren. Als Hauptgründe für mangelnde Mülltrennung wurden fehlende Gewohnheit (52 Prozent) und Misstrauen in das System (49 Prozent) genannt. Die Mehrheit fühlt sich gut informiert, aber viele greifen im Zweifel auf Internet oder Verpackungshinweise zurück. Umweltorganisationen fordern nun bessere Informationskampagnen und effizientere Sammelsysteme. Die Regierung prüft neue Maßnahmen, um Abfallvermeidung zu fördern und die EU-Recyclingziele zu erreichen.
Am 19. Juli 2025 fanden in vielen polnischen Städten antimigrantische Märsche statt. Dazu aufgerufen hat die rechtsextreme Partei Konföderation Freiheit und Unabhängigkeit (Konfederacja), deren zahlreiche Anhänger*innen an den Kundgebungen teilnahmen. Die Partei kritisiert vehement die Migrationspolitik der polnischen Regierung und gilt laut aktuellen Umfragen als drittstärkste politische Kraft im Land. Die größten Demonstrationen fanden in Warschau und Krakau statt, in rund 80 weiteren Städten wurde ebenfalls gegen Migration protestiert. Auf Transparenten waren Slogans wie "Stopp der Migration" zu lesen. In größeren Städten kam es zu Gegendemonstrationen unter dem Motto "Stopp dem Faschismus". Laut Polizei verliefen die Märsche weitgehend ohne größere Zwischenfälle. Dennoch kündigte Regierungssprecher Adam Szłapka (PO – Bürgerplattform) an, dass die zuständigen Behörden das Material zu den Ereignissen gründlich analysieren werden. Jeder festgestellte Verstoß werde an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet.
In Ljubljana wurde am 20. Juli das renovierte Schwimmbad Vevče feierlich eröffnet. Sowohl der slowenische Premierminister Robert Golob (GS – Bewegung Freiheit) als auch der Ljubljanaer Bürgermeister Zoran Janković (LZJ ‒ Liste Zoran Janković) waren vor Ort. Die Anlage bietet Innen- und Außenpools, Saunen und Sportflächen. Bei der Eröffnung betonte Golob die Rolle von Sport für die Gemeinschaft und den Zusammenhalt. Das einst geschlossene Bad wurde komplett erneuert und die Baukosten betrugen über 19 Millionen Euro – ein Teil davon bestand aus städtischen sowie staatlichen Mitteln und aus EU-Geldern.
Die erste Einschreibungsrunde an den Fakultäten der Universität Belgrad sowie der Kunstuniversität hat am 21. Juli begonnen und dauert bis zum 23. Juli. Die Aufnahmeprüfungen finden vom 24. bis 29. Juli statt – entsprechend dem Zeitplan, den die Hochschulen bekannt geben werden. An der größten Universität des Landes stehen 15.188 Studienplätze zur Verfügung, von denen 9.082 vom Staat finanziert werden. An den fünf staatlichen Universitäten in ganz Serbien ist die Einschreibung von insgesamt 28.977 Studienanfänger*innen auf Kosten des Staates geplant. Alle Aktivitäten in der ersten Einschreibungsrunde sollen spätestens bis zum 7. August abgeschlossen sein.
Ghana befindet sich in fortgeschrittenen Verhandlungen mit der Republik Serbien, um sich einen Anteil der 100.000 Arbeitserlaubnisse zu sichern, die Serbien heuer ausstellen will. Das Abkommen über die Mobilität von Arbeitskräften steht im Einklang mit Ghanas umfassender Beschäftigungsstrategie und dem Bestreben, internationale Möglichkeiten für die wachsende, qualifizierte junge Bevölkerung des afrikanischen Landes nachzugehen. Ein ghanaisches Medium berichtet, dass dies auch den Bemühungen Serbiens entspricht, angesichts sinkender Geburtenraten und einer schrumpfenden Erwerbsbevölkerung Produktivität und Wirtschaftswachstum aufrechtzuerhalten.
Der Koalitionspartner in der slowakischen Regierung, die Slowakische Nationalpartei (SNS), hat angekündigt, das Gehalt des Staatspräsidenten, Peter Pellegrini (parteilos), um 50 Prozent kürzen zu wollen, von 18.000 auf 9.000 Euro monatlich. Der entsprechende Gesetzentwurf soll im September 2025 dem Parlament vorgelegt werden. Laut SNS soll die Maßnahme zur Stabilisierung der Staatsfinanzen beitragen und mehr Gerechtigkeit bei der Vergütung verfassungsmäßiger Amtsträger*innen schaffen. Die Leitung der Regierung, nicht das Staatsoberhaupt, solle das höchste Gehalt im Land erhalten. Außerdem umfasse das Amt des Staatsoberhaupts überwiegend protokollarische Funktionen und besitze im Verfassungsgefüge weniger Einfluss als die Regierungsspitze. Die SNS hofft auf parteiübergreifende Unterstützung für den Vorschlag. Kritiker*innen werfen der Partei populistische Symbolpolitik vor. Eine parlamentarische Anhörung ist für den Herbst vorgesehen.
Die Stadt Prag hat die Umgebung des Nationaldenkmals auf dem Vítkov-Hügel umfassend neugestaltet. Der frühere Asphaltparkplatz wurde durch eine Promenade mit Wasserelementen und einen Aufenthaltsbereich mit Sitzbänken, neuer Begrünung und 29 neu gepflanzten, stadtresistenten Bäumen ersetzt. Ein Bistro mit öffentlichen Toiletten, teilweise in den Hang eingelassen und mit begrünter Dachfläche, wird im September eröffnet. Auch das Wassermanagement wurde nachhaltig optimiert: Ein zirkulierendes System speist die Fontänen mit Regenwasser, das über spezielle Rinnen und Versickerungsboxen aufgefangen wird. Auch die historische Brunnenanlage hinter dem Denkmal wurde renoviert, ebenso wie Wege im südlichen Teil des Parks. Kürzlich wurden auch die Treppen auf der Nordseite, die künftig eine Verbindung ins Stadtviertel Karlín ermöglichen sollen, saniert. Die Bauarbeiten begannen im August 2023. Die Kosten beliefen sich auf rund 4,5 Millionen Euro exklusive Mehrwertsteuer und umfassten auch neue Möblierung, Versorgungsleitungen und Beleuchtung. Finanziert wurde das Projekt teilweise aus Mitteln des EU-Förderprogramms IROP.
Bosnien-Herzegowina wird rund zehn Prozent weniger Mittel aus dem EU-Wachstumsplan für den Westbalkan erhalten. Anstelle der ursprünglich beschlossenen 1,087 Milliarden Euro an nicht rückzahlbaren Zuschüssen und günstigen Darlehen, stehen dem Land nur noch 976,6 Millionen Euro zur Verfügung. Der Grund für diesen Schritt aus Brüssel ist die politische Untätigkeit der zuständigen Behörden. Bosnien-Herzegowina ist nämlich das einzige Land in der Region, welches die Reformagenda nicht fristgerecht eingereicht hat, eine zentrale Voraussetzung für den Zugang zu den Mitteln des Wachstumsplans. Obwohl das Ministerrat bereits am 27. Juni einen politischen Konsens erzielt hatte, wurde das Dokument bis heute nicht finalisiert und übermittelt. Die zuständigen Behörden auf verschiedenen Regierungsebenen konnten sich auf kein endgültiges Reformagenda einigen.
Die MOL-Gruppe plant den Bau eines Stadions mit bis zu 25.000 Plätzen auf dem ehemaligen Tungsram-Industriegelände in Újpest, trotz des Widerstands der Stadtverwaltung und zahlreicher Anwohner*innen. Viele Bewohner*innen befürchten den Verlust des ruhigen, vorstädtischen Charakters ihres Viertels, da durch das Projekt mit verstärkten Lärm- und Lichtemissionen sowie einem höheren Verkehrsaufkommen gerechnet wird. MOL hat bereits Teile des Areals abgerissen und einen Vorvertrag über die Nutzung von 180.000 Quadratmetern abgeschlossen. Zudem strebt das Unternehmen die Einbeziehung von drei städtischen Grundstücken an und fordert dafür eine Absichtserklärung seitens der Stadt. Die Zuständigkeit für Baugenehmigungen liegt nicht mehr bei der Újpester Bezirksverwaltung, sondern bei der Regierungsbehörde, die das Projekt als "vorrangige" Investition einstufen könnte. MOL hat zwei Projektvarianten vorgestellt – eine mit und eine ohne Zustimmung der Stadt – und signalisiert, den Bau unabhängig von der Haltung der lokalen Behörden voranzutreiben. Norbert Trippon (Demokratikus Koalíció - Demokratische Koalition), Bürgermeister des Bezirkes betont, dass die lokale Verwaltung nur begrenzt Einfluss auf das Projekt hat, aber versucht, die negativen Auswirkungen für die Anwohner*innen so gering wie möglich zu halten.
Budapest wurde bei der Bloomberg Mayors Challenge 2025 als eine der 50 innovativsten Städte der Welt ausgezeichnet. Die Stadt überzeugte die Jury mit einem Projekt, das übrig gebliebene, aber noch genießbare Lebensmittel von Märkten in einem kommunalen Verarbeitungsbetrieb zu nahrhaften Produkten für Schulen und Altersheime weiterverarbeitet. Ziel ist es, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, die Ernährung von Kindern und älteren Menschen zu verbessern und die lokale Kreislaufwirtschaft zu stärken. Die gesamte Lieferkette wird von der Stadt koordiniert, um Transparenz und Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Für die Umsetzung erhält Budapest eine Förderung von 50.000 US-Dollar und nimmt an einem internationalen Ideen-Camp teil. Die besten 25 Projekte erhalten Anfang 2026 zusätzlich eine Million US-Dollar. Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Dialog - Párbeszéd) betonte, dass innovative öffentliche Dienstleistungen entscheidend für die Lebensqualität in Städten seien.
Die Direktion für Europäische Integration Bosnien-Herzegowinas hat im Juni wieder eine landesweite Umfrage über die Haltung der Bevölkerung zum EU-Beitritt des Landes durchgeführt. Diese hat ergeben, dass 69,9 Prozent der Bürger*innen für einen EU-Beitritt sind. Die Ergebnisse fallen in den beiden Teilländern sehr unterschiedlich aus. Während im Teilland Föderation 82,9 Prozent der Befragten eine positive Haltung zum EU-Beitritt gezeigt haben, sprachen sich in der Teilrepublik Srpska nur 46,1 Prozent der Bürger*innen dafür aus. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Unterstützung landesweit um 1,3 Prozent gesunken. Vor allem das Recht auf Reise- und Bewegungsfreiheit für Personen, Waren, Dienstleistungen und Kapital, Frieden, politische Stabilität, Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit sowie die Verbesserung der Infrastruktur werden von den Befragten als zentrale Vorteile der EU wahrgenommen.
Die bulgarische Armee stehe vor einer beschleunigten Modernisierung, erklärte der bulgarische Premierminister Rossen Scheljazkov (GERB – Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens) während des Militärmanövers "Breeze 2025" in Varna. In der kommenden Woche werde die Regierung erörtern, auf welche langfristige EU-Finanzierung im Rahmen des SAFE-Programms gesetzt werden könne. Dieses sieht dringende und groß angelegte Investitionen in europäische Verteidigungstechnologien und -industrie vor. Das Programm hat ein Volumen von 150 Milliarden Euro. Dabei werde auch geklärt, welche Mittel aus dem Staatsbudget für die Modernisierung der bulgarischen Streitkräfte bereitzustellen seien, so der Premier. Gemeinsam mit Verteidigungsminister Atanas Zaprjanov (GERB) und Außenminister Georg Georgiev (GERB) wohnte Scheljazkov einer simulierte Gefahrenabwehr mit Zwischenfall und Brand im Hafen bei.
Im Berliner Mauerpark wurde kürzlich der erste "Cooling Point" Berlins eröffnet – eine Station, die Passant*innen an heißen Tagen Abkühlung bieten soll. Die Maßnahme ist Teil der städtischen Strategie zum Hitzeschutz und Klimaanpassung und kostet rund 45.000 Euro. Finanziert wurde das Projekt aus Mitteln des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms (BEK 2030). Der "Cooling Point" bietet schattige Sitzgelegenheiten, Trinkwasser und Wasservernebelung zur Abkühlung. Geplant ist, das Pilotprojekt auszuweiten. In den kommenden Jahren könnten weitere Standorte in stark versiegelten und besonders hitzebelasteten Stadtteilen folgen, um die Bevölkerung besser vor den zunehmenden Folgen des Klimawandels zu schützen.
Die Berliner Gesundheitsverwaltung hat gemeinsam mit Berliner Kliniken den Rahmenplan "Zivile Verteidigung Krankenhäuser" vorgestellt, der die medizinische Versorgung auch im Falle von Krisen oder militärischen Konflikten sichern soll. Der Plan, der unter Mitwirkung der Bundeswehr entstand, bleibt aus Sicherheitsgründen größtenteils geheim. Er umfasst Maßnahmen wie die Versorgung kriegsüblicher Verletzungen, Katastrophenmedizin, die Notstromversorgung sowie die Koordination von Personal und Abläufen. Ein mögliches Szenario sieht die Behandlung von bis zu 100 Kriegsverletzten pro Tag – etwa aus NATO-Staaten – vor. Die Kliniken sollen dafür mit ausreichenden Vorräten an Medikamenten, Verbandsmaterial und Notstromaggregaten ausgestattet sein. Angesichts der verschärften Gefährdungslage seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine 2022 will der Berliner Senat die Gesundheitsinfrastruktur krisenfester machen. Der Rahmenplan wird künftig regelmäßig überprüft und weiterentwickelt.
Ab dem Schuljahr 2025/26 sind in Bratislava an mehreren Grundschulen Pilotklassen für Kinder mit geringen Slowakisch-Kenntnissen geplant. Das Projekt zielt darauf ab, Sprachbarrieren abzubauen, Bildungsdefizite auszugleichen und den Übergang in Regelklassen zu erleichtern. Besonders berücksichtigt werden Kinder aus der vietnamesischen Gemeinschaft. Die Adaptionsklassen werden von spezialisierten Lehrkräften betreut und bieten kleine Gruppen mit intensivem Sprachtraining und fachlicher Verzahnung. Das Projekt entstand aufgrund einer Gesetzesänderung Anfang 2025 und wird in enger Kooperation mit der Stadt, den Schulen, der NGO "Vietnamské korene" und Vertreter*innen der vietnamesischen Minderheit umgesetzt. Erste Rückmeldungen aus der Bildungsbehörde sind positiv, bis zu 200 Kinder könnten im ersten Jahr profitieren. Das Projekt soll als Modell für weitere Schulen dienen.
Anlässlich des 75. Jubiläums von Groß-Budapest startet das erste Open-Air-Wanderkino der ungarischen Hauptstadt: "Road Movie 2025" bringt sieben kostenlose Open-Air-Filmabende in sieben Außenbezirke an besondere Orte wie Strandbäder, Parks und Gemeinschaftshäuser. Gezeigt werden ungarische Kultfilme. Der Start war am 17. Juli in einem Strandbad von Pesterzsébet im 20. Budapester Bezirk. Alle Vorführungen beginnen bei Einbruch der Dunkelheit und sind kostenlos. Ziel des Projekts ist es, das 75‑jährige Bestehen von Groß-Budapest – also der 1950 erfolgten Eingemeindung der Vororte – kulturell zu würdigen und weniger bekannte Stadtteile zum Leben zu erwecken sowie niederschwellige kulturelle Angebote an neuen Orten zu ermöglichen.
Ein neues digitales Spiel namens Playing Prague wurde von der städtischen Firma Prague City Tourism (PCT) entwickelt, um Tourist*innen für die Geschichte und Kultur der Hauptstadt zu begeistern. In Zusammenarbeit zwischen dem Studio Charles Games und der Prager Karlsuniversität entstand eine App, die für rund 61.000 Euro realisiert wurde. Innerhalb des ersten Monats wurde sie bereits rund 39.200 Mal heruntergeladen. Die Nutzer*innen können Prag auf spielerische Weise entdecken, indem sie virtuelle Straßen anlegen und Gebäude oder Parks gestalten können. Dabei bewegen sie sich durch verschiedene Stadtteile und begegnen bekannten Persönlichkeiten wie dem Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart, dem Schriftsteller Franz Kafka, dem Kaiser Karl IV. oder der Olympiasiegerin Věra Čáslavská. Jedes Level widmet sich einem Prager Denkmal, im Spiel tauchen auch Straßenschilder und historische Straßenbahnen auf. Die kostenlose App Playing Prague ist in tschechischer, englischer und deutscher Sprache verfügbar.
Ein neues Forschungsprojekt des Instituts für Informatik der Tschechischen Akademie der Wissenschaften untersucht die subjektiv empfundene Temperatur in Prag. Hierzu wurde ein Online-Fragebogen entwickelt, der es allen Personen, die sich im Sommer in der Stadt aufhalten, ermöglicht, ihre individuelle Wahrnehmung von Wärme oder Hitze an verschiedenen Orten zu übermitteln. Die sogenannte gefühlte Temperatur berücksichtigt, neben der tatsächlichen Lufttemperatur, auch Einflüsse wie Wind, Luftfeuchtigkeit oder direkte Sonneneinstrahlung. Die Erhebung der Daten erfolgt bis Mitte September und zielt darauf ab, die Planung klimatischer Anpassungsmaßnahmen in Prag zu optimieren. Die Stadt ist im Fragebogen in einzelne Abschnitte gegliedert, die separat bewertet werden können. Mittels einer Skala von kalt bis heiß wird ermittelt, wie die Befragten die klimatischen Verhältnisse an Sommertagen erleben. Zusätzlich können freiwillige Angaben zu Alter, Geschlecht, Wohnstatus in Prag und Bildungsniveau gemacht werden. Alle erhobenen Daten werden anonymisiert behandelt. Die gesammelten Daten werden im europäischen Forschungsprojekt CARMINE, sowie im Rahmen der Strategie AV21 der Akademie weiterverarbeitet. Sie bilden zudem eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die Prager Stadtverwaltung, den städtischen IT-Dienstleister Operator ICT, das Institut für Planung und Entwicklung, sowie weitere Einrichtungen, die sich in Prag mit klimatischen Fragestellungen im städtischen Raum befassen.
Der Hohe Repräsentant erließ kürzlich zwei Entscheidungen, von denen eine die Stärkung des Wahlprozesses erwirken soll. Insgesamt 57 Millionen Euro werden an die Zentrale Wahlkommission (CIK) zur Anschaffung von 6.000 Geräten zur biometrischen Verifikation von Wähler*innen und ebenso vielen Scannern für Stimmzettel vergeben. Die Maßnahme basiert auf einer Machbarkeitsstudie und den Ergebnissen von Pilotprojekten, die bei den Kommunalwahlen 2024 durchgeführt wurden. Ziel ist es, menschliche Fehler zu reduzieren, Wahlbetrug zu erschweren und die Stimmenauszählung deutlich zu beschleunigen. Obwohl es sich um ein hohes Anfangsinvestment handelt, erwarten die Verantwortlichen langfristige Einsparungen sowie einen Zugewinn an Effizienz und Transparenz im gesamten Wahlprozess.
Das Gesundheitsministerium des Kantons Sarajevo bereitet eine neue Kampagne für kostenlose Vorsorgeuntersuchungen vor. Dieses Jahr sind rund 500.000 Euro dafür im Haushaltsplan der Krankenkasse vorgesehen. Die Initiative ist Teil einer langfristigen Gesundheitsstrategie, die bereits letztes Jahr großen Anklang fand: Über 17.000 Personen nahmen teil, zahlreiche verdächtige Befunde wurden frühzeitig erkannt und medizinisch weiterbehandelt. Gesundheitsminister Enis Hasanović (Sozialdemokratische Partei – SDP) betont, wie wichtig die Prävention für die Gesundheit der Bevölkerung ist. Weitere Details zur kommenden Kampagne sollen in Kürze folgen.
Das Amtsgericht Sarajevo hat ein Call- und Auktionszentrum eingerichtet, um die Eintreibung kommunaler Schulden zu verbessern und Bürgerinnen bei der Begleichung ihrer Verpflichtungen zu unterstützen. Ziel ist es, mehr Forderungen für kommunale Dienstleistungen zu begleichen und Bürgerinnen bei der Lösung finanzieller Verpflichtungen zu helfen. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit den kommunalen Unternehmen des Kantons Sarajevo und mit Unterstützung der Behörden umgesetzt. Laut Premierminister Nihad Uk (Unsere Partei – NS) bestehen im Kanton Sarajevo aktuell offene kommunale Forderungen in Höhe von über 75 Millionen Euro – eine große Hürde für die Funktionsfähigkeit der Justiz und kommunaler Unternehmen. Durch ineffiziente Eintreibung entstünden Schäden für alle, sowohl für Bürgerinnen als auch für die Wirtschaft. Er betonte, die Initiative sei ein wichtiger Schritt hin zu einem verantwortungsbewussteren und effizienteren Verwaltungsapparat. Das Call-Center unterstützt Bürgerinnen dabei, optimale Lösungen zur Begleichung ihrer Schulden zu finden, wodurch hoffentlich die Eintreibung verbessert und beschleunigt wird.
Die staatliche Flüchtlingsagentur wird ein Pilotprojekt für Bulgarien und die Europäische Union umsetzen. Das Projekt sieht die Einrichtung alternativer sozialer Dienste für unbegleitete Flüchtlingskinder vor, kündigte der Vorsitzende der Agentur, Ivan Ivanov, an. Die Mission der Internationalen Organisation für Migration, sowie UNICEF Bulgarien sollen das Pilotprojekt gemeinsam mit den Gemeinden Burgas, Ivajlovgrad, Malko Tarnovo und Tundscha umsetzen. Ein großer Teil der Flüchtlinge und Migrant*innen, die nach Bulgarien kämen seien unbegleitete Kinder, erklärte Ivanov. Sie seien auf ihrem Weg zahlreichen Risiken ausgesetzt. Viele hätten Gewalt erlebt, seien Opfer sexueller Ausbeutung, Menschenhandels oder Zwangsheirat geworden und stünden unter starkem emotionalem und psychischem Druck. Ziel des Projekts ist es, ein wirksames Schutzmodell für unbegleitete Flüchtlingskinder zu entwickeln und ihre Integration durch spezialisierte soziale Dienste zu unterstützen. Weitere Einzelheiten sollen Ende des Monats bei der offiziellen Projektvorstellung im Ministerrat bekannt gegeben werden.
Das Institut für Informatik, Künstliche Intelligenz und Technologie (INSAIT) an der Sofioter Kliment-Ochridski-Universität hat fünf wissenschaftliche Beiträge auf der Internationalen Konferenz für Maschinelles Lernen (ICML 2025) in Vancouver vorgestellt. Zwei der Arbeiten wurden in das Hauptprogramm der Konferenz aufgenommen, drei weitere in spezialisierte wissenschaftliche Workshops. Wie die älteste bulgarische Universität mitteilte, ist INSAIT die einzige Institution in Bulgarien, deren Beiträge zur diesjährigen ICML angenommen wurden. Der erste Beitrag im Hauptprogramm analysiert mögliche unbeabsichtigte Folgen des Einsatzes von KI-Modellen in der Praxis. Die Studie beleuchtet ihre Auswirkungen auf menschliches Verhalten in Bereichen wie Finanzentscheidungen, Personalprozesse und soziale Netzwerke. Die zweite Studie präsentiert ein neues System zur Prüfung generativer Modelle, das darauf abzielt, die Fähigkeit moderner KI-Systeme zur Lösung logischer und mathematischer Aufgaben zu verbessern.
Die
Stadt Zagreb arbeitet seit zwei Jahren an Änderungen und Ergänzungen des
Zagreber Masterplans, doch das kroatische Ministerium für Raumplanung, Bauwesen
und Staatseigentum hat das Dokument bereits zum dritten Mal zur Überarbeitung
zurückgeschickt. Nach der Übermittlung von Ergänzungen sowie mehreren Treffen
mit Vertreter*innen der Stadt hat das Ministerium neue Anpassungen verlangt.
Der Hauptgrund dafür sei, dass für 71 von 79 Gebieten innerhalb der Stadt keine
grundlegenden Bauvorschriften festgelegt seien, obwohl es für diese Gebiete
keine detaillierten Flächenwidmungs – und Bebauungspläne gebe. Das sei aber für
die rechtmäßige Ausstellung von Baugenehmigungen und für Bauarbeiten notwendig.
Dieses Mal gab es auch Einwände von drei weiteren Ministerien. Das
Innenministerium fordert die Aufnahme von Zivilschutzmaßnahmen auf Grundlage
der nationalen Strategie für Risikomanagement bei Katastrophen, das
Wirtschaftsministerium will eine Anpassung an die nationalen Energiestrategien
und die Streichung von Bestimmungen zur Nutzung von Windenergie im Gebiet von
Zagreb und das Verkehrsministerium will eine verkehrstechnische Lösung, die die
Schifffahrt auf der Save ermöglichen würde. Derzeit führt die Stadt Zagreb
Gespräche mit den Ministerien und erwartet, dass die Ergänzungen nach der
Sommerpause angenommen werden.
Die Berliner Alternative für Deutschland (AfD), die sich aktuell anlässlich ihrer Fraktionsklausur in Wien befindet, hat mit der Wiener FPÖ (Freiheitliche Partei Österreichs) ein Kooperationsabkommen unterschrieben. In diesem finden sich neben der Sicherheit und dem Schutz traditioneller abendländischer Werte auch der soziale Wohnbau und die Müllabfuhr als Themen. AfD-Fraktionschefin Kristin Brinker lobte schließlich die Sauberkeit und Sicherheit in der österreichischen Hauptstadt. Die Wiener FPÖ räumte der rot-pinken Stadtregierung dahingehend zwar ebenfalls Lob ein, Landesparteiobmann Dominic Nepp (FPÖ) relativierte dies allerdings mit einem Verweis auf den Finanzhaushalt und eine vermeintliche "Völkerwanderung aus dem arabischen Raum". Beim Lokalaugenschein in Favoriten als Beispiel eines vermeintlichen Brennpunkt-Bezirks wurde von einem mangelnden österreichischen Erscheinungsbild gesprochen und Verkäufer*innen wurden nach ihrem Sicherheitsempfinden befragt.
Seit Juli 2025 ersetzt Bratislava die seit 27 Jahren genutzten Fahrkartenautomaten durch moderne Geräte mit Touchscreen und Kartenzahlung. Die neuen, auffällig roten Automaten ermöglichen kontaktloses Bezahlen und eine benutzerfreundliche Bedienung. Parallel dazu wurde im Stadtteil Nové Mesto eine weitere Parkzone unter dem städtischen Parksystem PAAS eingeführt. Parkbereiche für Anwohner*innen sind dabei klar gekennzeichnet. Die Bezahlung der Parkgebühren ist sowohl an Automaten als auch über mobile Apps möglich. Seit 2022 setzt die Stadt Bratislava das System schrittweise um, um das Parken besser organisiert zu gestalten.
Nach mehrstufigen Verhandlungen konnte die Stadt Budapest eine Einigung mit der OTP Bank über eine kurzfristige Kreditlinie erzielen. Der Gemeinderate unter Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd - Dialog) hatte zuvor eine entsprechende Vertragsänderung beschlossen. Die Bank stellte nun ein erweitertes Kreditvolumen von rund 204 Millionen Euro von 1. August bis zum 19. September zur Verfügung. Danach soll das ursprünglich vereinbarte Limit von etwa 102 Millionen Euro gelten. Die Einigung garantiert vorerst die Finanzierung aller kommunalen Dienstleistungen bis Ende des Sommers. Weitere Einigungen mit der Regierung über langfristige Lösungen stehen jedoch noch aus.
Während seiner letzten Sitzung am 2. Juli 2025 beschloss der Krakauer Gemeinderat einstimmig, Sportanlagen von Schulen den Einwohner*innen für Freizeitzwecke zugänglich zu machen. 150 Schulen in Krakau sollen dahingehend geöffnet werden. Die Nutzungsbedingungen wurden auf Grundlage eines breiten öffentlichen Dialogs erarbeitet, der vom 16. April bis zum 9. Mai 2025 hauptsächlich mittels elektronischer Umfragen durchgeführt wurde. In der neuen Verordnung wird ausdrücklich festgehalten, dass die Schulleitung als Verwalterin des Geländes das letzte Wort bezüglich Sicherheit und Nutzungsplanung der Anlagen hat. Die Einwohner*innen dürften dann die Sportplätze zu den von der Schule festgelegten Zeiten kostenlos betreten. Für die Sicherheit der Kinder sind die Eltern oder gesetzlichen Betreuer*innen verantwortlich. In den Schulen, die ihre Sportplätze zur Verfügung stellen, wird eine Videoüberwachung installiert.
Im Westen Zagrebs, an der Kreuzung der Grad-Mainz-Straße und der Slovenska-Straße, wurde eine neue intelligente Verkehrssignalanlage installiert – ein System, das die Verkehrsbedingungen in Echtzeit an die tatsächlichen Bedürfnisse anpassen soll. Auf Grundlage detaillierter Verkehrsmessungen und Bewegungsbeobachtungen sei der Verkehrsfluss deutlich verbessert worden, so die Stadt Zagreb. Das intelligente System zählt und klassifiziert Fahrzeuge in Echtzeit, analysiert Verkehrsströme und passt die Ampelsteuerung automatisch an. Darüber hinaus erkennt das System Radfahrer*innen und gibt ihnen automatisch grünes Licht, um eine sichere und flüssige Überquerung der Kreuzung zu ermöglichen. Die Fahrradampel schaltet sich nur ein, wenn Radfahrer*innen auftauchen und das grüne Licht bleibt nur wenige Sekunden aktiv – nur so lange wie nötig. An der Kreuzung wurde außerdem eine Videoüberwachung installiert.
In Berlin gibt es rund 2.900 Hektar Kleingartenflächen, was circa drei Prozent der Stadtfläche entspricht. Davon befinden sich 75 Prozent in öffentlichem Besitz. Ein vom Berliner Senat beschlossener Gesetzentwurf soll nun rund 80 Prozent der Kleingärten dauerhaft sichern, konkret etwa 56.280 Parzellen auf 2.283 Hektar öffentlichen Flächen. Das Land verpflichtet sich, diese Flächen nicht zu verkaufen oder zu bebauen, außer bei übergeordnetem öffentlichen Interesse, zum Beispiel für den sozialen Wohnungsbau, und nur mit Zustimmung des Abgeordnetenhauses. Falls Kleingärten weichen müssen, ist gleichwertiger Ersatz bereitzustellen. Für Kleingärten auf Privatgründen, etwa jenen der Deutschen Bahn, will der Senat gemeinsame Lösungen mit den Eigentümer*innen erarbeiten. Der Entwurf geht nun in die nächste Beratungsrunde.
Die ungarische Regierung plant eine Neugestaltung des Neusiedler-See-Projekts, wie Attila Barcza (Fidesz MPSZ – Ungarischer Bürgerbund), Parlamentsabgeordneter für Sopron und Umgebung sowie ministerieller Beauftragter für die Entwicklung des Neusiedler Sees, am 15. Juli 2025 mitteilte. Die ursprünglich auf 112.430.430 Euro geschätzte Entwicklung über 60 Hektar – einschließlich eines Vier-Sterne-Hotels und Sportanlagen – wurde 2022 von Minister für Bau und Verkehr, János Lázár (Fidesz MPSZ – Ungarischer Bürgerbund) aufgrund von Geldmangel gestoppt. Barcza erklärte, dass es keinen gesellschaftlichen Bedarf an neuen Hotels gebe und stattdessen die Wiedereröffnung des Strands bei Fertőrákos Priorität habe. Die Planungen sollen unter Einbeziehung der Bevölkerung, Fachverbände und Umweltschutzorganisationen überarbeitet werden. Frühere Arbeiten wie Tiefbau und Uferbefestigung wurden bereits abgeschlossen, weitere Maßnahmen hängen von den Umweltauflagen ab. Die künftige Finanzierung wird erst nach Ausarbeitung eines abgestimmten Entwicklungskonzepts festgelegt.
In Budapest wurden kürzlich zwei große neue Gemeinschaftsgärten eröffnet, die mit Mitteln aus dem partizipativen Budget finanziert wurden. Die Gärten in Zugló (14. Budapester Bezirk) und Gazdagrét (11. Budapester Bezirk) sind jeweils etwa 1.500 Quadratmeter groß und sollen neben dem Gemüse- und Obstanbau vor allem die Gemeinschaft fördern. In Zugló entstanden 83 Hochbeete, in Gazdagrét 34 Beete mit speziellen Regenwasserrinnen sowie 19 Obstbäumen. Beide Projekte bieten Kompostierer, Gemeinschaftsflächen und Werkzeughäuser. Durch die aktive Beteiligung der künftigen Gärtner*innen wird von Anfang an ein starkes Gemeinschaftsgefühl aufgebaut. Insgesamt tragen die Gärten zur ökologischen Stadtentwicklung und sozialen Vernetzung bei.
Die Stadt Ljubljana setzt gezielt auf Gemeinschaftsräume, um das soziale Miteinander in den Stadtvierteln zu stärken. Derzeit gibt es 52 solcher Orte – von kleinen Gemeinschaftsräumen über Stadtteilzentren bis hin zu Tagesstätten für Senior*innen. Sie stehen allen Generationen offen und dienen als Treffpunkte für Freizeitaktivitäten, Workshops, nachbarschaftliche Initiativen und soziale Unterstützung. Besonders in neuen Vierteln wie Novo Brdo, Rakova jelša II und Polje IV haben sich die Räume als zentrale Anlaufstellen etabliert. Auch in den entstehenden Stadtteilen Zvezna und Litijska–Pesarska sind solche Einrichtungen vorgesehen. In den kommenden Jahren plant die Stadt den Bau von vier weiteren Stadtteilzentren in Jarše, Barje (Rudnik), Vič und im Gebiet Šmarna gora. Diese Orte fördern nicht nur nachbarschaftliche Kontakte, sondern auch Integration, aktives Altern und Sicherheit im Grätzel.
Am 12. Juli strahlte Al Jazeera Balkans seine letzte Nachrichtensendung aus, der Betrieb ist in Sarajevo offiziell eingestellt worden. "Wir sind stolz auf jeden der 4.970 Tage, an denen wir Ihnen dienen durften", sagte die langjährige Moderatorin Dalija Hasanbegović-Konaković. Offiziell begründet die Konzernzentrale in Doha dies mit einer strategischen Neuausrichtung auf digitale Inhalte. Doch laut regionalen Medienberichten gibt es Hinweise auf interne Unregelmäßigkeiten in der Sarajevo-Redaktion. Doha sei unzufrieden mit intransparenten Geschäftsentscheidungen vor Ort. Obwohl der Sender bis Ende Juli noch vorproduzierte Inhalte ausstrahlen will, soll danach das Signal komplett abgeschaltet werden. Al Jazeera Balkans war seit 2010 ein fester Bestandteil der Medienlandschaft von Bosnien-Herzegowina. Besonders bekannt war der Sender für Dokumentarjournalismus und das jährlich in Sarajevo stattfindende AJB DOC Filmfestival.
Bulgarien will Auswander*innen mit finanziellen Anreizen zurück ins Land locken. In den letzten 35 Jahren sind über 2,5 Millionen Bulgar*innen in andere Staaten gezogen, über 80 Prozent davon sind Akademiker*innen oder hochqualifizierte Fachkräfte. Dieser Braindrain ist eine der größten Herausforderungen für das Land. Nun stellt ein Maßnahmenpaket unter dem Motto "Ich entscheide mich für Bulgarien", das die Regierung im Mai beschloss, Rückkehrer*innen Tausende Euro an staatlichen Zuschüssen in Aussicht. Darüber hinaus werden Mietkosten für einen Zeitraum von bis zu zwölf Monaten übernommen und Möglichkeiten zur Weiterbildung sind auch vorgesehen. Für Familienmitglieder, die kein Bulgarisch können, soll es kostenlose Sprachkurse geben. Familien, die in Nordbulgarien ein Unternehmen gründen wollen, können zusätzlich bis zu 25.000 Euro erhalten. Bis Ende 2029 sollen zudem 45 Millionen Euro in Form von zinsgünstigen Krediten von bis zu 100.000 Euro für Unternehmer*innen zur Verfügung stehen. Aktuell wird erwartet, dass mindestens 1.000 Familien aus dem Ausland zurückkehren und weitere 1.000 Familien in kleinere Städte umziehen.
Die Bauarbeiten am Gebäude des Hauptomnibusbahnhofs in Belgrad, im Wert von rund 57 Millionen Euro, wurden gestoppt, nachdem ein Mitbieter, die österreichische Baufirma Strabag, Einspruch eingelegt hatte. Ein Konsortium aus acht Unternehmen hatte die Genehmigung für die Durchführung der Arbeiten an der zweiten Bauphase des Busbahnhofs erhalten. Angeführt wird dieses Konsortium vom Belgrader Unternehmen "Jadran", das sich im Besitz von Nikola Malbaša befindet, einem Unternehmer mit engen Verbindungen zum Belgrader Bürgermeister, Aleksandar Šapić (SNS - Serbische Fortschrittspartei). Die beiden anderen abgelehnten Angebote von Energoprojekt und Strabag waren etwas günstiger (56 und 55 Milionnen Euro). Die Entscheidung über die teilweise Aufhebung der Ausschreibung traf die Kommission für den Schutz von Rechten in Ausschreibungsverfahren auf Grund des Antrags der Firma Strabag.
Das Solarkraftwerk "Petka" in Kostolac mit einer Leistung von 10 Megawatt ist ab heute im Testbetrieb – ein weiterer wichtiger Schritt der serbischen Energiepolitik. Dies sei die erste erneuerbare Energiequelle im Rahmen des Energieunternehmens "Elektroprivreda Srbije" (EPS), die zur Erzeugung grüner Kilowattstunden beitragen werde, erklärte die zuständige Ministerin Dubravka Đedović Handanović (parteilos) bei der Inbetriebnahme. Das Kraftwerk befindet sich an der Stelle einer ehemaligen Bergbauhalde. Ergänzend werden die ersten EPS-Windparks errichtet werden. Das strategische Ziel der Regierung, definiert in der Energiestrategie, besteht darin, dass bis zum Jahr 2030 den Anteil erneuerbarer Energiequellen auf 45 Prozent zu erhöhen.
Die Berliner Hochschulen prüfen eine Klage gegen geplante Etat-Kürzungen des Berliner Senats. Statt der ursprünglich zugesagten zusätzlichen fünf Prozent pro Jahr bis 2028 sollen die Budgets nun um acht Prozent gekürzt werden. TU-Kanzler Lars Oeverdieck betonte, solche Einschnitte seien nicht umsetzbar, ohne Lehre und Personal zu gefährden. Ein Gutachten des Wissenschaftlichen Parlamentsdienstes unterstützt die Position der Hochschulen. Bildungssenatorin Ina Czyborra (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) berät aktuell mit den Hochschulen über die Finanzlage, eine Einigung steht aber noch aus. Zeitgleich protestierten am Montag zahlreiche Studierende und Beschäftigte gegen die Kürzungspläne. Ein offener Brief mit über 4.000 Unterschriften wurde der Senatorin übergeben.
Das Team von slowakischen Schüler*innen der weiterführenden Schulen hat beim diesjährigen International Young Physicists' Tournament (IYPT) in Schweden die Goldmedaille gewonnen. Die fünf Gymnasiast*innen überzeugten durch ihre Lösungsstrategien, ihr analytisches Denken und die Qualität ihrer Präsentationen. Besonders hervorgehoben wurden ihre innovativen Ansätze im Bereich der experimentellen Physik. Der Teamwettbewerb für Schüler*innen fand von 29. Juni bis 6. Juli 2025 statt und brachte 36 Teams aus aller Welt zusammen. Der Wettbewerb wurde in Form sogenannter "Physics Fights" ausgetragen, bei denen die Teams abwechselnd die Rollen von Präsentierenden, Gegner*innen und Gutachter*innen übernehmen. Jede Runde wurde von einer internationalen Expert*innenjury bewertet. Begleitend zum Turnier besuchten die Teilnehmer*innen Universitäten und Forschungsinstitute in Lund und nahmen an kulturellen und sozialen Aktivitäten teil.
Seit dem 1. Juli 2025 testet das slowakische Gesundheitsministerium einen neuen ambulanten Leistungskatalog, der die medizinische Versorgung gezielter steuern und die Wartezeiten verkürzen soll. Der Pilotbetrieb läuft über sechs Monate und umfasst rund 250 Facharztpraxen in Disziplinen wie Neurologie, Innere Medizin, Geriatrie oder Pneumologie. Der Katalog soll helfen zu ermitteln, welche Leistungen die Patient*innen tatsächlich benötigen und wie viel Zeit deren Durchführung beansprucht. Parallel dazu wurden maximale Wartezeiten für hunderte planbare Eingriffe gesetzlich eingeführt. Der aktuelle Reformbedarf ist groß: Laut der Behörde für die Aufsicht über die Gesundheitsversorgung (ÚDZS) warteten Ende Februar fast 84.000 Menschen auf eine planbare medizinische Behandlung, am häufigsten auf Hüft- und Knieoperationen. Die durchschnittliche Wartezeit auf ein künstliches Gelenk beträgt rund zehn Monate. Zugleich verzeichnen die Krankenkassen zehntausende abgelehnte Anträge, unter anderem wegen fehlender oder veralteter Angaben. Die Behörde kritisiert strukturelle Mängel und empfiehlt unter anderem eine bessere Steuerung der Kapazitäten, häufigere Datenaktualisierungen sowie aktive Unterstützung der Versicherten bei der Suche nach verfügbaren Leistungserbringern. Ziel aller Maßnahmen ist es, die Wartezeiten zu senken, gleiche Zugänge zur Versorgung zu gewährleisten und das System transparenter zu gestalten.
Das slowakische Bildungsministerium hat kürzlich mehrere Kooperationsvereinbarungen mit Kunsthochschulen unterzeichnet, um talentierte Schüler*innen besser zu fördern. Die Zusammenarbeit umfasst gemeinsame Projekte, Workshops und die Möglichkeit für Schüler*innen, unter professioneller Anleitung künstlerisch zu arbeiten. Der Fokus liegt auf den Bereichen bildende Kunst, Musik und darstellende Kunst. Zu den beteiligten Hochschulen gehören die Hochschule für Musik und darstellende Kunst Bratislava (VŠMU), die Hochschule für bildende Künste Bratislava (VŠVU) sowie die Akademie der Künste in Banská Bystrica. Laut Bildungsminister Tomáš Drucker (HLAS-SD – Stimme-Sozialdemokratie) sollen so individuelle Begabungen gezielter unterstützt und der kreative Nachwuchs frühzeitig gefördert werden. Die Hochschulen bringen ihre Expertise in die schulische Arbeit ein und ermöglichen eine praxisnahe Talententwicklung. Geplant sind unter anderem Ausstellungen sowie Musik-, Theater- und Tanzveranstaltungen, die auch im Gebäude des Ministeriums stattfinden sollen.
Auf dem Gellértberg in Budapest wurde im Zuge der Sanierung der Zitadelle ein großes weißes Kreuz auf dem Sockel des Freiheitsdenkmals angebracht. Die Regierung sieht darin ein christliches Symbol, das 1100 Jahre ungarische Staatlichkeit und westliche Werte verkörpert. Kritiker*innen – darunter der Budapester Oberbürgermeister, Künstler*innen und Architekt*innen – bemängeln die fehlende öffentliche Abstimmung und interpretieren die Maßnahme als politisch motivierten Eingriff in ein historisches Denkmal. Die Debatte dreht sich um kulturelle Identität, Symbolpolitik und den Umgang mit nationalem Erbe.
Am 14.
Juli 2025 wurde die Rückkehr der Besatzung der sogenannten Axiom-4-Mission zur
Erde eingeleitet, der auch der polnische Astronaut Sławosz Uznański-Wiśniewski
angehörte. Dieser befand sich seit dem 26. Juni auf der Internationalen
Raumstation (ISS). Mit der Axiom-4-Mission waren erstmals ein Inder, ein Ungar
und ein Pole an Bord der ISS. Uznański-Wiśniewski führte dort
wissenschaftliche Experimente durch. Polnische Hochschulen, Unternehmen und
Institutionen hatten im Rahmen der ersten polnischen Forschungsmission IGNIS
insgesamt 13 Experimente vorbereitet, die die Wissenschaft revolutionieren
könnten. Die Kapsel mit den Wissenschaftler*innen landete am 15. Juli
vormittags nach einer 22-stündigen Heimreise im Pazifik nahe der kalifornischen
Küste.
Anfang des Monats hat die slowenische Polizei Strafanzeige gegen vier Mitglieder der Oppositionspartei Neues Slowenien (NSi) erstattet. Die Abgeordneten sollen ihre Mitgliedschaft in der Kommission des Nationalrats für die Kontrolle der Nachrichten- und Sicherheitsdienste (Knovs) missbraucht haben, um an geheime Informationen zu gelangen. Durch die Ausübung ihrer Kontrollfunktion sollen sie Informationen darüber erhalten haben, ob ein bestimmtes NSi-Mitglied von der Polizei abgehört wird und diese Informationen dann illegal an Personen weitergegeben haben, die nicht der Knovs angehören. Der ebenfalls angeklagte Vorsitzende der NSi, Matej Tonin, versicherte, dass im Rahmen der parlamentarischen Kontrollfunktion nicht rechtswidrig gehandelt worden sei und beschuldigte die Polizei, von der Regierungs-Koalition für den Kampf gegen die Opposition instrumentalisiert zu werden.
Letzte Woche veröffentlichte die Europäische Umweltagentur (EUA) eine Rangliste der europäischen Städte hinsichtlich der Luftqualität. Ljubljana belegt lediglich Platz 709 von 761. Die Stadtverwaltung von Ljubljana unter der Leitung von Bürgermeister Zoran Janković (LZJ – Liste Zoran Janković) reagierte gereizt auf dieses Ergebnis. Janković versicherte, dass in der slowenischen Hauptstadt bereits seit Jahren erhebliche Fortschritte bei der Luftqualität zu verzeichnen seien, das Hauptproblem Ljubljanas liege jedoch in seiner Lage in einer Senke. Zwar weisen Expert*innen darauf hin, dass einige Projekte zur Verbesserung der Situation durchgeführt wurden (zum Beispiel die Sperrung des Stadtzentrums für den Verkehr), jedoch habe die Pkw-Abhängigkeit der Bürger*innen einen stark negativen Einfluss auf die Luftqualität in der Stadt.
Die kroatische Regierung hat am Montag, dem 14. Juli 2025 beschlossen, die seit 2021 geltende Preisobergrenze für Kraftstoffe nicht weiter zu verlängern. Ab sofort dürfen Unternehmen die Preise wieder frei gemäß den Marktbedingungen festlegen. Wie das Wirtschaftsministerium mitteilte, basiert diese Entscheidung auf einer umfassenden Analyse der globalen und regionalen Energiemärkte, die aktuell als stabil und vorhersehbar eingeschätzt werden. Wirtschaftsminister Ante Šušnjar (DP – Vaterlandsbewegung) betonte jedoch, dass die Regierung weiterhin die Entwicklungen auf dem Großhandels- und Einzelhandelsmarkt überwachen werde. Sollten die Preise unangemessen stark steigen und dadurch die Lebensqualität der Bürger*innen oder die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen gefährden, sei ein erneutes Eingreifen möglich. Die Entscheidung stehe laut Minister Šušnjar nicht im Zusammenhang mit der laufenden Tourismussaison. Einige Preise könnten sogar sinken, abhängig von den aktuellen Börsenentwicklungen.
Ab dem
17. Juli tritt in Berlin ein umfassendes Waffenverbot in Kraft,
welches für alle öffentlichen Verkehrsmittel und Bahnhöfe gilt – also in
Bussen, U-Bahnen und S-Bahnen sowie an Bahnsteigen, in Bahnhöfen und
Haltestellen. Verboten sind nicht nur Schusswaffen, sondern auch Hieb- und
Stichwaffen wie Messer, unabhängig von ihrer Klingenlänge. Hintergrund ist ein
Anstieg an Straftaten mit Messern, insbesondere in Zügen
und an Haltestellen. Die Berliner Polizei verzeichnete
in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme solcher Delikte. Das Verbot ist
Teil eines neuen Sicherheitskonzepts, das in enger Zusammenarbeit mit den Berliner
Verkehrsbetrieben (BVG), der S-Bahn Berlin und der deutschen Bundespolizei
entwickelt wurde.
Nach Angaben des Statistischen Amtes ist die Gesamtzahl der Schüler*innen in Serbien in den letzten zehn Jahren um 50.000 gesunken. In diesem Jahr wurden weniger Schüler*innen eingeschrieben als im vorherigen Schuljahr. Im Jahr 2023 wurden so wenige Kinder wie noch nie geboren – etwa 61.000. Was die Schüler*innenanzahl in den Klassen betrifft, hat das Bildungsministerium diese vor eineinhalb Jahren reduziert. Die Obergrenze lag offiziell jahrelang bei bis zu 30 Schülern*innen, und wurde auf 28 begrenzt, mit absteigender Tendenz. Am stärksten spürbar ist das Problem in ländlichen Gegenden, in abgelegenen, ausgelagerten Klassen der Grundschulen, die zunehmend geschlossen werden.
Am 8. Juli 2025 wurde im Bókay-Park des 18. Budapester Bezirks ein neuer inklusiver Spielplatz fertiggestellt, der sowohl für gesunde als auch für mobilitätseingeschränkte Kinder zugänglich ist. Die erste Übergabe fand bereits statt, aktuell läuft noch die gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitsprüfung der Spielgeräte. Die offizielle Eröffnung für die Kinder ist demnächst geplant. Das Projekt wurde im Rahmen des Budapester Bürger*innenbudgets mit 50 Millionen Forint (circa 128.000 Euro) gefördert. Dank zahlreicher Bürger*innenstimmen und dem Engagement freiwilliger Helfer*innen konnte das Vorhaben erfolgreich realisiert werden.
Der städtische Prague City Tourism setzt mit dem Programm "Prag ohne Barrieren" neue Maßstäbe in Sachen Inklusion und kulturelle Teilhabe. Menschen mit eingeschränkter Mobilität, sowie Gehörlose, können nun an speziell gestalteten Stadtführungen teilnehmen, die barrierefrei und in tschechischer Gebärdensprache angeboten werden. Die Führungen richten sich vor allem an Rollstuhlfahrer*innen, Eltern mit Kinderwagen oder ältere Menschen, die klassische Touren sonst nur eingeschränkt nutzen können. Ein besonderes Erlebnis bieten die Gebärdensprachführungen, die neue Perspektiven auf die Stadt eröffnet. Im Juli und August 2025 finden mehrere thematische Spaziergänge statt – von der Geschichte der Südstadt über versteckte Passagen in der Neustadt bis zu klassischen Routen über den Altstädter Ring und die Karlsbrücke. Ergänzt wird das Programm durch Besuche im Stadtteil Karlín, auf der Prager Burg oder im Hvězda-Gehege. Die Touren kombinieren Information mit barrierefreier Bewegung durch den öffentlichen Raum. Besonders beliebt sind die Führungen durch architektonische Durchgänge, die Alternativen zu überfüllten Tourist*innenpfaden bieten. Für den Herbst sind weitere Termine geplant. Mit dem Programm unterstreicht Prag seinen Anspruch, Geschichte und Stadtbild für alle zugänglich zu machen.
Die UNESCO hat die tschechischen Behörden eindringlich zur Instandsetzung der maroden, aber denkmalgeschützten Eisenbahnbrücke, die den 2. und 5. Prager Bezirk verbindet, aufgefordert. Sollte stattdessen ein Neubau entstehen, wie ihn die Stadt geplant hat, droht Prag langfristig der Verlust des Welterbe-Status. Das Welterbekomitee sprach sich im Juli 2025 klar für die Sanierung der genieteten Konstruktion aus dem Jahr 1901 aus, die als bedeutender Bestandteil des historischen Prager Stadtbilds gilt. Bereits 2024 hatte eine Expert*innenmission bestätigt, dass eine denkmalgerechte Instandsetzung technisch machbar sei. Unterstützt wird diese Position auch vom Nationalen Amt für Denkmalschutz und vom tschechischen ICOMOS-Komitee. Die Debatte um die Brücke ist Teil einer breiteren Diskussion über das Verhältnis zwischen Denkmalschutz und Modernisierung, zumal Prag bereits mehrfach wegen mangelnder Pflege historischer Bausubstanz kritisiert wurde. Der Verfall der Eisenbahnbrücke sei auch Ausdruck unterlassener staatlicher Verantwortung, so der Tenor unter Fachleuten. Sollte sich Tschechien über diese UNESCO-Empfehlung hinwegsetzen, könnte Prag auf die Liste gefährdeter Welterbestätten gesetzt werden, was ein Reputationsschaden für die Stadt wäre.
Am 11. Juli war der 30. Jahrestag des Genozids von Srebrenica, des größten Kriegsverbrechens in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Gedenkzentrum Srebrenica-Potočari wurden sieben Opfer beigesetzt: sechs Männer und eine Frau im Alter zwischen 19 und 67 Jahren. In vielen Särgen befand sich nur ein einziger Knochen. Die Gedenkgebete leitete der bosnische Großmufti Husein Kavazović und zahlreiche internationale Spitzenpolitiker*innen nahmen an der Veranstaltung teil. Dabei wurde betont, dass die internationale Gemeinschaft eine Mitverantwortung für das damalige Versagen trage. Viele kämpfen 30 Jahre später noch immer gegen die Leugnung des Genozids.
Die Berliner Wasserbetriebe übernehmen ab sofort die Verantwortung für alle Notwasserbrunnen in der Stadt – insgesamt fast 2.100, darunter 1.190 landeseigene und 901 Bundesbrunnen. Bislang waren die Bezirke zuständig. Die Aufgabe umfasst Wartung, Betrieb, Reparaturen und Bestandsaufnahme. Ziel ist es, bis Ende 2025 alle Brunnen zu überprüfen und bis 2026 instand zu setzen. Derzeit sind laut Senatsumweltverwaltung (SenMVKU) etwa ein Viertel der Brunnen nicht funktionsfähig. Die Schwengelpumpen sollen im Krisenfall eine Notwasserversorgung sicherstellen – allerdings ohne Trinkwasserqualität. Im Ernstfall helfen Desinfektionstabletten.
Die Mietpreisbremse für Neuvermietungen in begehrten Wohngebieten wird bis Ende 2029 verlängert. Ein Gesetzentwurf der schwarz-roten Koalition fand im Bundesrat die notwendige Mehrheit. Die Regelung gilt in Gebieten, die von den Landesregierungen als angespannt definiert sind, und erlaubt bei Neuvermietungen maximal eine Miete, die zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegt. Ausgenommen sind neu gebaute Wohnungen (erstmals vermietet nach Oktober 2014) und umfassend modernisierte Wohnungen. Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) sieht die Verlängerung als wichtigen Schritt, betont aber, dass weitere Maßnahmen nötig sind. Nach der Sommerpause soll eine Expertenkommission drängende Mietrechtsfragen prüfen und Vorschläge für Bußgeldregelungen bei Verstößen erarbeiten. In Berlin hatten Senat und Politiker*innen wie der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU – Christliche Union Deutschlands) die Verlängerung begrüßt, aber auch schärfere Sanktionen und mehr Wohnungsbau gefordert. SPD und DIE LINKE (Linke) unterstützen die Verlängerung und fordern zugleich verstärkte Anstrengungen zur Entlastung der Mieter*innen. Die Entscheidung erfolgte im Rahmen einer Bundesrats-Sitzung, bei der auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) seine Antrittsrede hielt.
Das Land Berlin und das Land Brandenburg haben beim EXIST-Leuchtturmwettbewerb der Bundesregierung erfolgreich den Zuschlag für das Projekt "UNITE – Start-up Factory Berlin-Brandenburg" erhalten und erhalten dafür eine Förderung von zehn Millionen Euro über fünf Jahre. Ziel ist der Aufbau eines zentralen Innovations- und Gründungszentrums für wissenschaftsbasierte Start-ups in Bereichen wie DeepTech, KI, GreenTech oder HealthTech. Ergänzt wird die Bundesförderung durch mindestens weitere zehn Millionen Euro von privaten Partner*innen wie der Berliner Sparkasse, Bayer oder der Deutschen Telekom sowie EU-Mitteln. Federführend ist die Berlin University Alliance (FU, HU, TU und Charité), unterstützt von über 50 Partner*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Das Projekt soll ab 2026 starten und langfristig dazu beitragen, dass in der Hauptstadtregion täglich ein wissenschaftliches Start-up gegründet wird.
Noch im Spätsommer, voraussichtlich im August oder September 2025, beginnt der Umbau der ehemaligen Polizeiunterkunft auf der Saratovská Straße in Bratislava-Dúbravka zu einem neuen Wohnkomplex mit 210 Wohnungen. Geplant sind überwiegend Zwei-Zimmer-Einheiten, ergänzt durch Ein- und Drei-Zimmer-Wohnungen sowie ein Parkhaus mit 85 Stellplätzen und vier Plätzen in einer Tiefgarage. Das Projekt mit dem Namen "Saratovská 22" verfügt bereits über alle erforderlichen Genehmigungen. Die Sekyra Group Development hat das Grundstück im Jahr 2023 vom Innenministerium durch ein Tauschgeschäft übernommen. Das Gebäude stand seit 2020 leer und befand sich in einem stark vernachlässigten Zustand. Die Grundstruktur der bestehenden Fassade bleibt erhalten, wird jedoch wärmegedämmt und farblich neu gestaltet.
Laut früheren Meldungen befindet sich Budapest weiterhin in einer angespannten finanziellen Lage. Das Stadtkonto weist aktuell ein Minus von rund 53 Millionen Euro auf, während die monatlichen Betriebskosten etwa 83 Millionen Euro betragen. Der Gemeinderat unter der Leitung von Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) stimmte einer Erhöhung des Kreditrahmens bei der Bank OTP um 51 Millionen Euro zu – jedoch nur unter der Bedingung, dass eine umstrittene Klausel gestrichen wird. Die Bank OTP, die das Darlehen bereitstellt, hat eine Reihe von Bedingungen gestellt, darunter eine nicht bindende Kündigungsbedingung für den Fall, dass die Regierung einen Haushaltsbeauftragten für Budapest ernennt. Bisher hat die Bank nicht auf den modifizierten Vorschlag reagiert. Laut Ambrus Kiss, dem Generaldirektor des Bürgermeisteramts, wird kommende Woche eine Entscheidung erwartet, andernfalls folgt eine Sondersitzung des Gemeinderates. Die angespannte Lage verschärft sich weiter, während ein grundlegendes Abkommen mit der Regierung noch immer aussteht.
Letzte Woche kam es im Ljubljanaer Stadtteil Ježica zu einem Übergriff, bei dem Angehörige der Roma-Minderheit einen Bewohner Ljubljanas misshandelten. Als Reaktion auf diese Gewalttat und die mutmaßliche Untätigkeit der slowenischen Polizei organisierten Ljubljanaer Bürger*innen am 15. Juli eine Kundgebung. Die Teilnehmenden kündigten an, die Sicherheit ihres Eigentums und ihres Wohlbefindens selbst in die Hand zu nehmen, sollte die Polizei ihrer Pflicht nicht nachkommen. Der Bürgermeister von Ljubljana, Zoran Janković (LZJ – Liste Zoran Janković), verurteilte jegliche Gewalt und forderte die Bürger*innen dazu auf, nicht eigenmächtig zu handeln, sondern die Polizei ihre Arbeit machen zu lassen.
Das städtische Unternehmen Messegelände Prag plant im Zuge der laufenden Sanierung des Industriepalastes, der sich auf dem Messegelände befindet, eine umfassende Neugestaltung des davorliegenden Platzes. Grundlage dafür ist eine aktuelle Studie, die eine Kombination aus hellem Granitpflaster, Baumgruppen auf einem Wohnrasen und Zisternen zur Regenwassernutzung vorschlägt. Ziel ist ein multifunktionaler Raum, der sowohl alltägliche Aufenthaltsqualität bietet als auch für größere Veranstaltungen geeignet ist. Die Maßnahme soll idealerweise parallel zum Wiederaufbau des historischen Messepalastes realisiert werden, dessen linke Seite 2008 durch einen Brand zerstört worden war. Die ursprünglich für 2025 geplante Fertigstellung verzögert sich bis Mitte 2026, da der technische Zustand des Gebäudes schlechter war als erwartet. Bisher hat die Stadt Prag rund 56 Millionen Euro in das Projekt investiert, die Gesamtkosten könnten sich auf etwa 120 Millionen Euro belaufen. Über die Finanzierung der Platzgestaltung muss jedoch noch die Stadt als Eigentümerin entscheiden, die Mittel sind vorsorglich im Haushaltsentwurf vorgemerkt. Durch die Revitalisierung des Umfelds soll die historische Architektur sinnvoll ergänzt und das Messegelände aufgewertet werden. Der 1891 eröffnete Industriepalast gilt als ein zentrales Wahrzeichen des Prager Ausstellungsgeländes.
In der Flüchtlingsunterkunft auf dem Gelände des früheren Flughafens Tegel verlieren rund 1.400 Mitarbeitende zum Jahresende ihre Jobs. Ihre befristeten Verträge laufen aus und sollen nicht verlängert werden, wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) bestätigte. Grund ist der Rückgang an Geflüchteten und der damit sinkende Personalbedarf. Der Berliner Senat plant zwar, Tegel bis 2031 weiter als Unterkunft zu nutzen – allerdings mit weniger Kapazität. Künftig soll dort ein zentrales Ankunftszentrum für bis zu 2.600 Personen entstehen. Noch 2022 waren dort deutlich mehr Menschen untergebracht worden, insbesondere nach Beginn des Ukraine-Kriegs. Die betroffenen Beschäftigten wurden laut DRK frühzeitig informiert.
Für
den 25. und 26. September 2025 ist in Krakau die wissenschaftlich-technische Fachkonferenz
"Aktuelle Probleme des öffentlichen Nahverkehrs in Städten und
Ballungsgebieten – PTZ’2025" geplant. Die regelmäßig stattfindende
Konferenz ist eine der wichtigsten Branchenveranstaltungen Polens im Bereich der nachhaltigen Entwicklung öffentlicher Verkehrssysteme. Erwartet werden
Vertreter*innen technischer Hochschulen, Verkehrsplaner*innen,
Kommunalverwaltungen und Verkehrsunternehmen aus dem ganzen Land. Zu den
Schwerpunkten zählen unter anderem der Ausbau des U-Bahn-Netzes in Polen mit
besonderem Blick auf Krakau, die Integration des Personenverkehrs in
Ballungsräumen und Regionen, Digitalisierung und Big Data sowie die Dekarbonisierung des öffentlichen Nahverkehrs.
PTZ’2025 soll den Erfahrungsaustausch sowie die gemeinsame Entwicklung
künftiger Strategien für den öffentlichen Nahverkehr in Polen anregen.
In der Infostelle "Mission 100" in Ljubljana ist bis Ende August werktags von zehn bis 14 Uhr die Ausstellung "Klimamärchen" zu sehen. Zehn fantasievolle und liebevoll illustrierte Märchen erzählen von Bienensterben, Wasserknappheit, Müllvermeidung und der Kraft der Gemeinschaft. Die Geschichten entstanden im Rahmen des EU-Projekts PSLifestyle, bei dem Teilnehmende in Workshops ihre Klimasorgen in erzählerischer Form verarbeiteten. Die Ausstellung richtet sich sowohl an Kinder als auch Erwachsene.
In Prag verzeichnen die Gesundheitsbehörden einen alarmierenden Anstieg an Hepatitis-A-Fällen. In den ersten sechs Monaten 2025 wurden bereits 242 Infektionen gemeldet, das ist mehr als das Sechsfache des gesamten Vorjahres. Besonders betroffen sind obdachlose Menschen, die rund ein Drittel der Fälle ausmachen, sowie Kinder, auf die knapp 40 Erkrankungen entfallen. Die Prager städtische Hygienestation arbeitet eng mit sozialen Einrichtungen zusammen, um Risikogruppen gezielt durch Impfungen zu schützen. Seit Jahresbeginn wurden bereits 400 Personen immunisiert. Bei jeder gemeldeten Infektion erfolgt eine umfassende epidemiologische Untersuchung, um weitere Ansteckungen zu verhindern. Die Behörden rufen die Bevölkerung zur Impfung und verstärkter Hygienepraxis auf.
Der bestehende Zagreber Autobahnring ist die verkehrsreichste Straße in ganz Kroatien. Hier treffen vier Autobahnen zusammen, weswegen es oft Verkehrsstaus gibt. Abhilfe soll eine neue südliche Ausweichtrasse schaffen, die 2007 vorgestellt wurde. Es handelt sich um eine 95 Kilometer lange Trasse, welche durch 13 Städte und Gemeinden südlich von Zagreb verlaufen soll. Ziel ist es, die Autobahnen A1, A2, A3 und A4 zu verbinden und den Lkw- und Transitverkehr aus Zagreb abzuziehen. Nach beinahe 20 Jahren ist nun Bewegung in das Projekt gekommen. Die Kroatischen Autobahnen haben eine Ausschreibung für die Erstellung einer Projektstudie im Wert von 700.000 Euro veröffentlicht. Die Vorbereitungsphase wird voraussichtlich etwa zwei Jahre dauern. Parallel dazu läuft der Ausbau der bestehenden Zagreber Ringautobahn, die Teil der A3 ist. In der ersten Phase wird der Abschnitt Jankomir-Lučko durch den Bau einer dritten Fahrspur erweitert. Die Arbeiten umfassen auch den Abriss und Neubau von Brücken und Viadukten sowie die Modernisierung der Entwässerung, Beschilderung und Lärmschutzsysteme. Der Wert der Arbeiten auf diesem Abschnitt wird auf 42 Millionen Euro geschätzt.
Die Stadt Zagreb hat kürzlich eine Ausschreibung für den Bau einer Ladeinfrastruktur für Elektrobusse im Westen der Stadt im Bezirk Podsused veröffentlicht. Das Projekt mit einem Wert von 20,2 Millionen Euro wird im Rahmen des Nationalen Plans für Wiederaufbau und Resilienz 2021–2026 finanziert. Es umfasst 134 Ladeplätze für Elektrobusse, also 67 Doppel-Ladestationen, was bedeutet, dass jeweils zwei Busse gleichzeitig geladen werden können. Jede der Ladestationen wird sich an einem oder mehreren Busparkplätzen innerhalb des Depots befinden. Die Frist für den Abschluss der Bauarbeiten beträgt zwölf Monate, spätestens jedoch bis zum 30. Juni 2026. Nach der Fertigstellung wird dies der größte Elektrobus-Terminal in Kroatien sein. Derzeit verkehren vier E-Busse in Zagreb, aktuell arbeitet die Stadt an der Beschaffung von 70 zusätzlichen E-Bussen. Die Stadt Zagreb verfolgt damit das Ziel, eine nachhaltige Mobilität zu fördern, die nationalen sowie EU-weiten Dekarbonisierungs-Ziele zu erfüllen und die Energiewende im öffentlichen Verkehr voranzutreiben.
Die symbolträchtige Zeitkapsel auf dem Hügel im Maksimir-Park in Zagreb wird voraussichtlich erst 2026 geöffnet. Geplant war die Zeremonie ursprünglich zur Feier des 1100-jährigen Jubiläums des kroatischen Königreichs in diesem Jahr. Die Kulturvereinigung "Braća hrvatskog zmaja" – Initiator des Projekts – hatte bereits im Oktober 2023 einen offiziellen Antrag zur Öffnung gestellt. Trotz frühzeitiger Planung verzögert sich die Genehmigung durch die Stadt Zagreb – laut dem Verein wegen der "langsamen Verwaltungsabläufe". Die Kapsel befindet sich im Fundament des symbolischen Hügels, der seit 1925 an bedeutende Orte der kroatischen Geschichte erinnert. Objekte kroatischer Erinnerungskultur wurden dort aufbewahrt. Die Stadt hat inzwischen bestätigt, dass eine Expert*innenkommission die Freigabe prüft, ein Termin für die Öffnung steht aber weiterhin aus.
Unter Leitung von Dr. Danko Grujić wurde zum ersten Mal in Serbien eine minimalinvasive Bypass-Operation von der rechten Brustkorbseite durchgeführt. Somit ist die Klinik für Kardiologie im Universitätsklinikum Serbien laut eigenen Angaben das dritte Zentrum weltweit, in dem dieser Eingriff vorgenommen wurde. Die Operation erfolgt üblicherweise von der linken Seite des Brustkorbs aus. Die neuartige Technik werde aktuell nur in Toronto und Frankfurt durchgeführt – nun auch in Belgrad. Die gesamte Operation wurde am schlagenden Herzen durchgeführt, nur der rechte Lungenflügel wurde stillgelegt. Der Eingriff dauerte vier Stunden.
Am 2. Juli nahm der Krakauer Gemeinderat das Programm "Gesundes Krakau" für die Jahre 2025 bis 2028 an. Es handelt sich um einen umfassenden strategischen Plan, der die Gesundheit und die Lebensqualität der Einwohner*innen verbessern soll. Das Programm wurde auf Grundlage einer umfassenden Analyse der demografischen und gesundheitlichen Situation Krakaus erstellt. Laut den Verfasser*innen des Dokuments altert die Bevölkerung, während die Zahl der Menschen mit chronischen Krankheiten und psychischen Problemen steigt. Auch steige die Zahl von Kindern mit Übergewicht. Dem Programm gingen öffentliche Konsultationen voraus, an denen Einwohner*innen, NGOs, Expert*innen und Vertreter*innen der Stadt Krakau beteiligt waren. Die Analyse der Situation in Krakau ergab elf zentrale Herausforderungen. Darunter befinden sich der Ausbau der Pflege für ältere Menschen, eine Verbesserung des Zugangs zu Gesundheitsdienstleistungen, die Bekämpfung von Zivilisationskrankheiten, eine Förderung der psychischen Gesundheit und einer gesunden Lebensweise sowie die Suchtprävention und Gewährleistung einer schnellen Hilfe in Notfällen.
Am 5. und 6. Juli 2025 war der Krakauer Hauptmarkt Schauplatz für den Worldcup im Speed Climbing. Bei der olympischen Disziplin geht es darum, wie der Name sagt, Kletterwände im Wettkampf möglichst schnell zu erklimmen. Krakau war einerseits Gastgeberin der Eröffnungswettkämpfe in Polen, eröffnete aber auch die europäische Weltcup-Serie, für die europaweit nur zwei Austragungsorte vorgesehen sind – neben Krakau noch Chamonix in Frankreich. Neben ausländischen Teilnehmer*innen war die gesamte polnische Nationalmannschaft zu sehen, die in den letzten Jahren die wichtigsten Titel bei internationalen Wettbewerben gewonnen hat.
Am 7. Juli 2025 wurde in Paris die 47. Sitzung des Welterbekomitees der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) unter bulgarischem Vorsitz offiziell eröffnet. Moderiert wurde die Sitzung vom Prof. Nikolay Nenov, Direktor des Regionalen Geschichtsmuseums in Russe. Der bulgarische Kulturminister Marian Batschev (ITN – Es gibt ein solches Volk) begrüßte die Teilnehmer*innen der Sitzung aus jenen 194 Ländern, die das UNESCO-Welterbe-Übereinkommen angenommen haben. Minister Batschev betonte die Notwendigkeit einer stärkeren Beteiligung der jungen Generation am Erhalt des kulturellen Gedächtnisses, sowie die Bedeutung von Bildung, digitalen Technologien und kultureller Kontinuität. Während des Forums, das bis zum 16. Juli in Paris läuft, hat Bulgarien eine Reihe von Veranstaltungen organisiert, um sein reiches kulturelles Erbe zu präsentieren. Im Ségur-Saal wurde die Ausstellung "Auf den Wellen des Schwarzen Meeres im Laufe der Jahrhunderte" eröffnet. Die 47. Sitzung ist besonders wichtig, da das Welterbekomitee etwa 30 neue Kulturdenkmäler für die Welterbeliste nominieren wird.
Nach dem Großkonzert des kontroversen kroatischen Rockstars Marko Perković am 5. Juli 2025 auf der Zagreber Pferderennbahn, äußerte sich Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) zur Organisation und den zukünftigen Richtlinien für Veranstaltungen dieser Größenordnung. Laut seinen Angaben verlief das Konzert logistisch erfolgreich und ohne größere Zwischenfälle. Die städtischen Dienste, Polizei, Feuerwehr und medizinische Teams arbeiteten eng zusammen und sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Besonders hob Tomašević hervor, dass sich die Besucher*innen diszipliniert verhielten und es trotz der geschätzten 400.000 und 500.000 Besucher*innen keine nennenswerten Zwischenfälle gab. Die medizinischen Dienste verzeichneten nur vereinzelte Einsätze, hauptsächlich aufgrund von Hitze und Kreislaufproblemen. Auch der Verkehr in der Umgebung wurde kontrolliert und geregelt. Die Stadt kündigte jedoch an, in Zukunft restriktiver mit der Vergabe von Genehmigungen für Großveranstaltungen auf der Pferdebahn umzugehen. Aus Sicherheitsgründen und zum Schutz der Lebensqualität der Anwohner*innen sollen künftig keine Veranstaltungen mehr mit über 100.000 Teilnehmer*innen auf dieser Fläche erlaubt werden. Auch bei privaten Flächen will die Stadt strengere Maßstäbe anlegen. Tomašević betonte zudem, dass die Stadt alle durch das Konzert entstandenen Kosten – etwa für Reinigung, Verkehrssicherung und zusätzliche Dienste – dem Veranstalter in Rechnung stellen werde. Der Bürgermeister äußerte Kritik an rechtsradikalen Gesängen vor dem Konzert und forderte die Polizei dazu auf, künftig unmittelbar einzugreifen, statt erst im Nachhinein zu reagieren.
Der erste chinesisch-serbische Workshop zur Wasserstoffwirtschaft, der Forscher*innen und Wirtschaftsvertreter*innen aus beiden Ländern versammelte, markiert den Beginn einer Zusammenarbeit in einem gemeinsamen internationalen Labor für Wasserstoffenergie namens "XJTU–SXQN–VINČA". Wie im Zuge des Workshops in der serbischen Wirtschaftskammer mitgeteilt wurde, soll sich das Labor mit der Forschung und mit Innovationen im Bereich der Wasserstoffwirtschaft befassen, angefangen bei der Produktion bis hin zur Speicherung. Ziel sei die Förderung eines Wissensaustauschs gewesen, um internationale Zusammenarbeit zu stärken. Auch sollte er die Entwicklung von Technologien in diesem zunehmend richtungsweisenden Bereich unterstützen. Besonderes Interesse galt Themen rund um die industrielle Nutzung von Wasserstoffenergie. Auch wurde die erste Wasserstofftankstelle in Serbien präsentiert.
Nach einer umstrittenen islamistischen Kundgebung in Berlin will Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU – Christlich Demokratische Union) Demonstrationen dieser Art künftig verhindern. Er fordert, den Begriff der öffentlichen Ordnung wieder im Versammlungsfreiheitsgesetz zu verankern. Die aktuelle Gesetzeslage sei zu schwach, um extremistische Aufmärsche wirksam zu unterbinden. Innensenatorin Iris Spranger (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) müsse nun prüfen, welche Änderungen möglich seien. Hintergrund ist eine vom Oberverwaltungsgericht erlaubte Versammlung, die zuvor von Polizei und Verwaltungsgericht verboten worden war. Laut Polizei versammelten sich rund 1.500 Menschen – Männer und Frauen getrennt – und skandierten teils radikale Parolen. Wegner bezeichnete das Urteil als "unverständlich" und betonte, dass ein Kalifat der freiheitlich-demokratischen Grundordnung widerspreche.
14 Monate vor der Berliner Abgeordnetenhauswahl 2026 diskutieren die Berliner SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands), die Grünen (Bündnis 90/Die Grünen) und DIE LINKE (Linke) intensiv über Spitzenkandidaturen und mögliche Koalitionen. Im Fokus steht die zentrale Frage, ob ein rot-grün-rotes Bündnis unter veränderten Bedingungen – etwa unter Führung der zunehmend aktivistischen Linken – überhaupt realistisch bestehen könnte. Während SPD und Grüne sich offiziell alle Optionen offenhalten, wachsen intern Zweifel an der Bündnisfähigkeit der Linken, die nach Austritten zentraler Realpolitiker*innen deutlich radikaler auftritt. Ausgelöst wurden diese Partei-Austritte durch den parteiinternen Streit über eine Antisemitismusklausel. Innerhalb der Partei dominieren nun Forderungen nach Enteignungsgesetzen und klassenkämpferische Rhetorik. Die Grünen zeigen sich jedenfalls reserviert, und in der SPD spricht man offen von einer "Selbstfindungskrise“ des ehemaligen Koalitionspartners. Auch in der Linken herrscht Skepsis gegenüber der SPD, die 2023 trotz rechnerischer Mehrheit in eine Regierung mit der CDU einging. Fakt ist aber: die neue Linke erlebt derzeit ein bemerkenswertes Comeback. Denn mit 19 Prozent in den Umfragen liegt sie in Berlin inzwischen sowohl vor SPD (14 Prozent) als auch den Grünen (15 Prozent) und ist auch bundesweit wieder gleichauf mit den Grünen.
Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) führt vom 7. bis 11. Juli 2025 eine 25-köpfige Wirtschaftsdelegation aus Berlin nach Indien. Ziel der Reise ist es, die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Berlin und Indien auszubauen, Berliner Unternehmen beim Markteintritt zu unterstützen und Investitionen sowie Fachkräfte für Berlin zu gewinnen. Stationen der Reise sind neben Neu-Delhi auch Bengaluru, wo unter anderem eine Vereinbarung über die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem indischen Bundesstaat Karnataka unterzeichnet wird und Gespräche zur Etablierung eines Berliner Auslandsbüros in Indien geplant sind. Die Reise ist Teil des Internationalisierungskonzepts der Berliner Wirtschaft, das auf eine breitere Diversifizierung der Außenwirtschaftsbeziehungen abzielt. "Gerade angesichts der großen Umbrüche in der Weltwirtschaft müssen wir Berlins Wirtschaftsbeziehungen breiter aufstellen. Indien ist ein zentraler Baustein in unserem Internationalisierungskonzept für die Berliner Wirtschaft. In den vergangenen fünf Jahren konnten sich mit Hilfe von "Berlin Partner" neun indische Unternehmen in Berlin ansiedeln, und wir wollen, dass es noch mehr werden. Wir können dabei auf Beziehungen aufbauen, die wir in den vergangenen drei Jahren gezielt intensiviert haben. Die Vernetzung zwischen unseren Innovationszentren und Start-up-Ökosystemen ist mir besonders wichtig auf dieser Reise, denn wir brauchen starke Partnerschaften auf unserem Weg zum Innovationsstandort Nummer eins in Europa", erklärte Wirtschaftssenatorin Giffey vor der Reise.
Im Bratislavaer Stadtteil Petržalka sollen zehn neue Gemeindewohnungen für Lehrkräfte und Pflegepersonal entstehen. Die Stadtteilverwaltung erwirbt dafür frühere Büroräume einer ehemaligen VÚB-Bankfiliale, die derzeit leer stehen und als sozialer Brennpunkt gelten. Das Gebäude wird vom aktuellen Eigentümer saniert und aufgestockt, danach übernimmt es die Stadt für mehr als 1,3 Millionen Euro (netto). Die künftigen Mietwohnungen mit Flächen von 33 bis 66 Quadratmetern sollen gezielt an Berufsgruppen vergeben werden, die auf dem Wohnungsmarkt benachteiligt sind. Ziel ist es, bestehendes Personal zu halten und neue Fachkräfte zu gewinnen. Die Umgebung der verfallenen Immobilie war in den letzten Jahren zunehmend von Obdachlosigkeit und Verwahrlosung betroffen. Mit der geplanten Revitalisierung soll nicht nur Wohnraum geschaffen, sondern auch die Aufenthaltsqualität in einem zentralen Teil Petržalkas verbessert werden.
Die slowakische Regierung plant, die Vorschulerziehung ab dem Jahr 2027 verpflichtend für Kinder ab vier Jahren einzuführen. Ein Jahr später soll die Verpflichtung bereits für Kinder ab drei Jahren gelten. Bildungsminister Tomáš Drucker (parteilos) begründete die geplante Reform mit dem Ziel, soziale Ungleichheiten frühzeitig auszugleichen und die Bildungschancen aller Kinder zu verbessern. Die Maßnahme ist Teil einer umfassenden Bildungsstrategie, die auch die Qualität der Vorschulbildung stärken und den Zugang zu Kindergartenplätzen erleichtern soll. Kritiker*innen sehen in der frühen Verpflichtung eine Herausforderung für kleinere Gemeinden, die über zu wenig Einrichtungen und Fachpersonal verfügen. Befürworter*innen hingegen betonen den positiven Einfluss früher Förderung auf die spätere schulische Laufbahn. Der Vorschlag befindet sich aktuell in der Vorbereitung für das Gesetzgebungsverfahren.
Die slowakische Regierung hat angekündigt, den Vorschlag der Europäischen Kommission zur Senkung der Treibhausgas-Emissionen um 90 Prozent bis 2040 nicht zu unterstützen. Umweltminister Milan Taraba (SNS – Slowakische Nationalpartei) begründet die Ablehnung mit möglichen negativen Folgen für die heimische Landwirtschaft. Zudem kritisiert er, dass der Vorschlag die nationale Entscheidungsfreiheit in Umweltfragen einschränke. Die EU-Kommission will mit dem Zielpfad bis 2040 einen Zwischenschritt zur Klimaneutralität 2050 setzen. Minister Taraba betonte, dass die Slowakei zwar grundsätzlich Klimaschutz unterstütze, jedoch auf technologieneutrale Lösungen und eigene Strategien setzen will. Die Debatte über das Emissionsziel ist Teil des laufenden europäischen Gesetzgebungsverfahrens. Umwelt-NGOs zeigten sich enttäuscht über die ablehnende Haltung Bratislavas.
Laut Budapester Polizei werden gegen die Teilnehmer*innen der Pride-Parade keine Ermittlungen eingeleitet. Obwohl die Veranstaltung von der Stadtverwaltung als offizielle Veranstaltung angekündigt wurde, verbot die Polizei die Parade. Diese widersprüchliche Situation führte zu rechtlicher Unklarheit, da unterschiedliche Auffassungen über die Zulässigkeit der Versammlung bestanden. Laut Polizei führten widersprüchliche Mitteilungen dazu, dass die Demonstrierenden fälschlicherweise glaubten, an einer nicht illegalen Veranstaltung teilzunehmen. Ob ein Verfahren gegen die Organisator*innen oder jene Personen, die bereits angezeigt wurden, eröffnet wird, ist noch unklar.
Der Budapester Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) fordert ein spezielles Gesetz, um das Großprojekt auf der Brachfläche Rákosrendező als grünes, autofreies Stadtviertel umsetzen zu können. Obwohl das Vorhaben staatlich unterstützt wird, fehlten bislang die gesetzlichen Grundlagen um innovative städtebauliche Konzepte wie eine positive Energiebilanz, die Reduktion von Parkflächen oder alternative Formen der Regenwasserbewirtschaftung zu ermöglichen. Die Stadtverwaltung strebt daher rechtliche Befugnisse an, welche bereits bei ausländischen Investoren – etwa aus dem arabischen Raum – gewährt wurden, um die Planung eigenständig und zukunftsorientiert vorantreiben zu können. Kritiker*innen, darunter auch der Gemeinderatsabgeordnete Dávid Vitézy (parteilos), bemängelten insbesondere, dass weder ein schlüssiges Verkehrskonzept vorliege noch eine öffentliche Beteiligung stattgefunden habe. Das Projekt betrifft mehrere Stadtteile und gilt als das ambitionierteste Bauvorhaben der letzten Jahrzehnte.
Ein schweres Unwetter hat am Montagnachmittag den Betrieb des Budapester Flughafens Liszt Ferenc erheblich gestört. Der Terminal 2A wurde infolge von Wassereinbruch evakuiert, Verletzte wurden keine gemeldet. Aufgrund von Trümmern auf den Start- und Landebahnen musste der gesamte Flugverkehr vorübergehend eingestellt werden. Die erste Startbahn konnte um 16 Uhr, die zweite kurz darauf wieder freigegeben werden. Auch der Bahnverkehr war landesweit betroffen: Auf mehreren Hauptstrecken kam es zu Totalausfällen, Ersatzbusse wurden eingesetzt. Besonders kritisch war die Lage auf der Verbindung zwischen Veresegyház und Vác, wo weiterhin kein regulärer Zugverkehr möglich ist. Die Behörden raten weiterhin, sich vorab über aktuelle Fahrplanänderungen und Einschränkungen zu informieren.
Die Novelle des Grundschulgesetzes bringt bedeutende Änderungen für slowenische Schulen: Ab dem Schuljahr 2028/29 wird das neue Pflichtfach "Informatik und digitale Technologien" eingeführt, um die digitale Kompetenz der Schüler*innen zu stärken. Bis Ende 2027 sollen Lehrpläne und Inhalte festgelegt werden. Gleichzeitig legt das Gesetz neue Regeln für den Umgang mit elektronischen Geräten fest. Schüler*innen dürfen Handys und andere Geräte auf dem Schulgelände nicht mehr nutzen, Lehrer*innen können Schultaschen durchsuchen und bei Regelverstößen Schüler*innen aus dem Unterricht ausschließen. Zusätzlich werden Eltern stärker in die Pflicht genommen, Fehlzeiten ihrer Kinder zu entschuldigen. Während Schulleiter*innen die Neuerungen als notwendig sehen, warnen Pädagog*innen vor allzu repressiven Maßnahmen und einer möglichen Anspannung des Schulklimas. Die Gesetzesnovelle versucht, Digitalisierung voranzutreiben und gleichzeitig mehr Disziplin im Schulalltag durchzusetzen.
Der Fahrzeugbestand in Prag ist im Jahr 2024 weiter gestiegen und erreichte mit rund 1,33 Millionen zugelassenen Kraftfahrzeugen einen neuen Höchstwert. Dies entspricht einem Zuwachs von über 24.000 Fahrzeugen im Vergleich zu 2023. Auf 1.000 Einwohner*innen kommen somit 949 Fahrzeuge, wobei der Großteil auf Pkws entfällt. An einem durchschnittlichen Werktag wurden in der Hauptstadt rund 23,3 Millionen Kilometer mit dem Auto zurückgelegt. Dabei fahren nur rund vier Prozent der Fahrzeuge mit alternativen Antrieben, reine Elektroautos machen lediglich 1,2 Prozent aus. Etwa zwei Fünftel aller Neuzulassungen in Tschechien wurden im vergangenen Jahr in Prag registriert, meist über Leasinggesellschaften, was die Statistik spürbar beeinflusst. Die Anzahl der Fahrzeuge, die täglich ins Zentrum fahren, blieb nahezu konstant, während die Fahrten in die Außenbezirke um 3,6 Prozent zunahmen. Die durchschnittliche Fahrzeugbesetzung liegt nur noch bei 1,33 Personen, was den Trend zur Individualmobilität unterstreicht.
Auch in Bosnien-Herzegowina sind nun digitale Identitätsnachweise und elektronische Signaturen für Bürger*innen verfügbar. Die mobile App e-IDDEEA soll im Land einen wichtigen Schritt in der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung und des Privatsektors einleiten. Sie biete Zugang zu digitalen Versionen von Ausweisdokumenten, Informationen zu Bußgeldern und Fahrzeugen sowie Erinnerungen an ablaufende Dokumente. Die App ist bereits mit Banken und Telekomfirmen wie UniCredit und BH Telecom vernetzt.
Zwar gelten digitale Ausweise rechtlich noch nicht als offizieller Identitätsnachweis. Allerdings empfiehlt die Agentur für Ausweisdokumente, Datenregistrierung und -austausch Bosnien-Herzegowinas (IDDEEA) empfiehlt ihre Nutzung. Der bosnische Kommunikations- und Verkehrsminister Edin Forto (NS – Unsere Partei) sieht darin einen wichtigen Schritt zur Verwaltungsmodernisierung und zum Abbau bürokratischer Hürden. Die EU unterstützt das Projekt im Rahmen ihrer Digitalagenda für den Westbalkan. Langfristig ist auch ein EU-kompatibler digitaler Geldbeutel geplant.
In
Sarajevo endet der erste Teil des Einschreibeverfahrens für weiterführende
Schulen. 4.000 von 4.250 Schüler*innen haben sich bereits entschieden – meist
für die gängige Option: das Gymnasium. Trotzdem setzen die Behörden vermehrt
auf Fachrichtungen. 13 neue Berufe wurden eingeführt, etwa in den Bereichen Webdesign oder Zahntechnik. Auch mehr Friseur*innen soll es geben – eine
Reaktion auf die wachsenden Anforderungen des Arbeitsmarkts. Insgesamt stehen
in 36 Schulen 4.212 Plätze
zur Verfügung. Rund 43 Prozent der Klassen entfallen auf
vierjährige Fachschulen, etwa 32 Prozent auf Gymnasien. Auch in anderen
Kantonen und Städten wie Tuzla oder Mostar bleibt der Trend stabil, trotz eines
leichten Rückgangs der Schüler*innenzahlen. Eine praxisnahe Bildung soll eine Abwanderung verhindern.
Die Stadt Sofia verbessert ihr Service am Hauptbahnhof durch spätere Abfahrten wichtiger Bus- und Straßenbahnlinien. Die Fahrplanoptimierung soll einen reibungslosen Fahrgäst*innentransport für die neuen saisonalen Expresszüge gewährleisten. Die neuen Fahrpläne gelten seit dem 5. Juli 2025. Ab dem 15. Juli können die Einwohner*innen und die Gäst*innen Sofias den öffentlichen Nachtverkehr zu den beiden Terminals des Flughafens nutzen. Der Sofioter Gemeinderat hat Ende Juni dem Vorschlag zur Verlängerung der bestehenden Nachtlinie N4 zugestimmt. Fluggäst*innen sowie Flughafenmitarbeiter*innen können so künftig mit öffentlichen Verkehrsmitteln statt mit dem Auto oder Taxi zu den beiden Terminals gelangen.
Das Zagreber Museum für Kunst und Gewerbe, welches derzeit eigentlich saniert wird, hat vor Kurzem einen neuen Galerieraum im Stadtzentrum mit der Ausstellung "Museum im Kleinen" eröffnet. Die Ausstellung zeigt einige Juwelen aus den 22 Museumssammlungen, wobei eines der interessantesten Stücke eine Grafik von Egon Schiele aus einer Mappe ist, die jahrelang praktisch vergessen in einer Schublade lag. Zum ersten Mal wird nun ein Blatt aus dieser sehr wertvollen Mappe der Öffentlichkeit gezeigt. Die Kurator*innen hielten die Schiele-Grafiken lange Zeit für bloße Faksimiles und bewahrten sie daher in Schubladen auf. Die bibliophile Mappe "Handzeichnungen" wurde in einer Auflage von 510 Exemplaren veröffentlicht, das Zagreber Exemplar trägt die Nummer 339. Diese Mappe wurde im Jahr 1920 vom Verlag Max Jaffe in Wien herausgegeben. Sie ist gut erhalten und die Blätter zeigen Schieles Auseinandersetzung mit Anatomie und dem menschlichen Körper. Darüber hinaus enthält sie auch ein Selbstporträt Schieles sowie ein Porträt seiner Schwägerin. Wie die Mappe in den Besitz des Museums gelangt ist, bleibt unbekannt. Im nächsten Jahr soll sie der Zagreber Öffentlichkeit in ihrer Gesamtheit präsentiert werden.