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Das vergangene Jahr war rekordverdächtig bei der Anziehung ausländischer Direktinvestitionen (FDI) in Serbien. In den ersten vier Monaten dieses Jahres lag der Nettozufluss laut dem Fachbulletin "Makroökonomische Analysen und Trends" (MAT) jedoch bei lediglich 385,4 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang von 76,7 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Expert*innen führen diesen deutlichen Rückgang auf einen doppelten negativen Effekt zurück. Der Zufluss von FDI nach Serbien verringerte sich von Jänner bis April 2025 um fast 50 Prozent auf 948,7 Millionen Euro. Gleichzeitig nahm der Kapitalabfluss aus Serbien stark zu. Er stieg um 141,6 Prozent auf 563,3 Millionen Euro, was einem Anstieg von 330,1 Millionen Euro entspricht. Trotz dieser Entwicklung hebt das MAT einen positiven strukturellen Trend hervor. Im Gesamtzufluss ausländischer Direktinvestitionen in Höhe von 948,7 Millionen Euro erhöhte sich der Anteil an Eigentumsinvestitionen einschließlich reinvestierter Gewinne von 78,2 Prozent auf 91,7 Prozent. Der Anteil konzerninterner Darlehen sank auf 8,3 Prozent. Ein höherer Anteil an Eigentumsinvestitionen gilt als vorteilhaft, da Zinsen auf konzerninterne Kredite als Kosten gelten und nicht besteuert werden. Dividenden aus Eigentumsbeteiligungen hingegen stellen steuerpflichtige Gewinne dar, so das MAT.
Die Berliner Landesunternehmen Grün Berlin und Infravelo klagen gegen die Wahl eines gemeinsamen Betriebsrats. Offiziell gehe es um die Klärung arbeitsrechtlicher Zuständigkeiten – doch intern und politisch wird das Vorgehen als Versuch gewertet, betriebliche Mitbestimmung zu verhindern. Mitarbeiter*innen berichten von massivem Widerstand der Geschäftsführung und vermuten eine Strategie, den Betriebsrat zu blockieren. Arbeitsrechtler Martin Bechert sieht in der Klage kein Formalproblem, sondern ein gezieltes Vorgehen gegen Mitbestimmung. Aus der Berliner Politik kommt Kritik: Sven Meyer, Arbeitsmarktexperte der SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands), spricht von einem "bedenklichen" Signal. Auch ein früherer Versuch, einen Betriebsrat zu gründen, war an der Unternehmensleitung gescheitert. Es wurde stattdessen eine unverbindliche Mitarbeiter*innenvertretung vorgeschlagen.
Der slowakische Kinderbeauftragte Jozef Mikloško (parteilos) fordert ein Verbot des Online-Verkaufs von Tabak- und Nikotinprodukten. Minderjährige hätten über das Internet häufig unkontrollierten Zugang zu E-Zigaretten, Vapes oder Nikotinbeuteln. Auch in Verkaufsstellen wie Trafiken oder Abholstationen werde das Alter oft nicht ausreichend überprüft. Seit Beginn der Sommerferien wurden vermehrt Nikotinvergiftungen bei Jugendlichen gemeldet. Mikloško warnt vor den gesundheitlichen Folgen und kritisiert, dass Alterskontrollen derzeit kaum greifen. Besonders bedenklich sei der einfache Zugang über Online-Marktplätze. Mikloško appelliert daher an die Regierung, rasch wirksame gesetzliche Maßnahmen zu ergreifen. Gefordert wird ein nationaler und europäischer Online-Verkaufsstopp ähnlich wie in Frankreich oder Belgien sowie die konsequente Durchsetzung des Jugendschutzes. Gesundheitsorganisationen und Präventionsexpert*innen unterstützen den Vorstoß. Ein entsprechender Gesetzesvorschlag könnte bereits im Herbst 2025 dem Parlament vorgelegt werden.
Die Budapester Verkehrszentrale (BKK) entwickelt gemeinsam mit dem Ungarischen Fahrradklub das Netzwerk des Fahrradverleihsystems weiter und bittet die Stadtbevölkerung mittels einer Umfrage um Anregungen. Ziel ist die Schaffung einer geordneten, sicheren und lebenswerteren Stadt, in der die Mikromobilität samt entsprechender Infrastruktur besser auf die Bedürfnisse der Nutzer*innen abgestimmt wird. Die sogenannten Mobi-Abstellpunkte ermöglichen das regelkonforme Abstellen sowohl geteilter als auch privater Fahrräder und E-Roller, ohne den Fußverkehr – insbesondere für mobilitätseingeschränkte Menschen – zu behindern. Seit 2022 wurden über 942 solcher Punkte eingerichtet, was maßgeblich zur Eindämmung des sogenannten "Rollerchaos" beiträgt. Im Rahmen eines neuen Regelwerks dürfen E-Roller in den innerstädtischen Bezirken nur noch an Mobi-Punkten abgestellt werden. Bereits Anfang 2023 parkten über 80 Prozent der geteilten E-Roller vorschriftsmäßig. Die BKK plant gemeinsam mit den Bezirken den weiteren Ausbau des Systems und orientiert sich dabei an den Rückmeldungen der Bürger*innen.
In Krakau
ist die erste polnische Jugendinformationskarte durch die Zusammenarbeit mit
Jugendlichen entstanden. Die Karte definiert Standards für
Jugendinformation im umfassenden Sinn: von der thematischen Ausrichtung über
die Qualität der Informationen und Dienstleistungen bis hin zu den Orten, an
denen Information vermittelt und sichtbar gemacht wird. Jugendinformation umfasst
alle Maßnahmen zur Informationsweitergabe sowie das Netzwerk von Personen und
Einrichtungen, die daran beteiligt sind. Die Karte soll als praxisnahe Referenz
für alle dienen, die eigene Informationsangebote für junge Menschen entwickeln
oder weiterentwickeln möchten.
Die Stadtgemeinde Ljubljana startet die zweite Runde ihrer öffentlich-privaten Kooperation zur Errichtung von Solarkraftwerken – diesmal mit besonderem Fokus auf öffentlichen Parkplätzen. Insgesamt 18 Standorte wurden als potenzielle Flächen für die Installation von Photovoltaikanlagen vorgesehen, darunter Park-and-Ride-Plätze, Schulparkplätze und Friedhofsareale. Der Konzessionär wird in einem mehrstufigen Verfahren ermittelt, das zunächst die Eignung der Bewerber*innen prüft und dann in einen wettbewerblichen Dialog übergeht. Die Anlagen sollen so konzipiert werden, dass weder die Anzahl der Parkplätze reduziert noch Grünflächen beeinträchtigt werden. Ziel ist eine effiziente Nutzung der erzeugten Energie – nicht nur für Parktechnik, sondern auch zur Versorgung öffentlicher Einrichtungen oder zur Einspeisung ins Stromnetz. Auch innovative Lösungen wie Stromspeicherung stehen im Fokus.
Mit dem diesjährigen Motto "Wo ist mein Zuhause?" hat am Montag, dem 28. Juli 2025, das 15. Prague Pride Festival begonnen, das über 180 Veranstaltungen rund um die Themen Gleichheit, Vielfalt und Zugehörigkeit bietet. Trotz regnerischen Wetters versammelten sich hunderte Besucher*innen auf der Střelecký-Insel, wo das Festival mit einem künstlerischen Programm aus Musik, Tanz und Performance eröffnet wurde. Im Mittelpunkt stehen Veranstaltungen der LGBTQ+-Community, darunter Diskussionen, Workshops, kulturelle Auftritte und sportliche Aktivitäten an acht Veranstaltungsorten in der Stadt. Als Festivalzentrum dient das Pride Village, das auch kostenlose Gesundheitsangebote wie HIV-Tests bereitstellt. Ein besonderer Fokus liegt in diesem Jahr auf dem Thema Heimat – gesellschaftliche Ausgrenzung und die Suche nach Akzeptanz wird in diesem Zusammenhang thematisiert. Höhepunkt des Festivals ist die traditionelle Regenbogenparade, die am Samstag vom Wenzelsplatz zum Hügel Letná zieht und dort in ein musikalisches Abschlussprogramm übergeht. Auf der Bühne stehen renommierte Künstler*innen, zahlreiche Verkaufsstände mit Speisen, Getränken und Regenbogenaccessoires tragen zur offenen, festlichen Atmosphäre bei. Die Polizei ist vor Ort präsent, um Sicherheit während der gesamten Festivalwoche zu gewährleisten.
Der Vorstand der Siemens Energy AG hat eine Investition in Höhe von über 80 Millionen Euro für den Ausbau der Produktionskapazitäten in Kroatien genehmigt. Es handelt sich um eine der größten globalen Investitionen im Energiesektor, die in Zusammenarbeit mit einem der weltweit führenden Hersteller von Transformatorentanks umgesetzt wird, nämlich dem kroatischen Unternehmen Končar – Energetski transformatori. Siemens Energy hält an diesem Mehrheitsanteile. Bereits im vergangenen Jahr hatten die beiden Unternehmen ein Abkommen über die Errichtung einer Fabrik zur Herstellung von Transformatorentanks geschlossen. Die Vorbereitungen für den Bau sind in Sesvetski Kraljevec im Osten Zagrebs bereits im Gange. Dort sollen 400 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Das Joint Venture soll mehr als 60 Millionen Euro an Einnahmen bringen, den Wissens- und Kompetenztransfer fördern und den Absatz von Transformatorentanks auf dem Weltmarkt steigern. Die Zusammenarbeit zwischen Končar und Siemens reicht bis ins Jahr 1921 zurück.
Die Stadt Prag bereitet sich intensiv auf die Ausrichtung der tschechischen Olympischen Spiele der Kinder und Jugendlichen im Juni 2026 vor. Das Stadtparlament hat daher eine öffentliche Ausschreibung für die Bereitstellung zusätzlicher Unterkunfts- und Verpflegungsdienste angekündigt, da die bestehenden Kapazitäten nur rund 1.800 der erwarteten 4.500 Teilnehmenden abdecken. Der Auftrag mit einem geschätzten Volumen von knapp 800.000 Euro soll sicherstellen, dass alle jungen Sportler*innen angemessen untergebracht und versorgt werden. Das Sportevent umfasst 23 Disziplinen und gilt als größte Multisportveranstaltung Tschechiens. Prag ist nicht nur gastgebende Stadt, sondern auch traditionell unter den der erfolgreichsten Teilnehmer*innen. Neben sportlichem Ehrgeiz steht auch die organisatorische Qualität im Fokus. Die Stadt betont die Bedeutung von Sicherheit, Hygiene und Erreichbarkeit der Sportstätten. Ein zentraler Austragungsort wird die UNYP-Arena im 9. Prager Bezirk sein, womit sich auch der Stadtbezirk aktiv in die Vorbereitungen einbringt. Die Spiele sollen nicht nur sportliche Exzellenz fördern, sondern auch ein Zeichen für gelungene Nachwuchs- und Stadtentwicklung setzen.
Im Rahmen der internationalen COP30 Bike Ride machte die symbolische Fahrradstaffel für Klimagerechtigkeit Halt vor dem Rathaus von Ljubljana. Bürgermeister Zoran Janković (LZJ ‒ Liste Zoran Janković) empfing die Teilnehmenden gemeinsam mit dem Fahrradbürgermeister von Ljubljana, Matej Praprotnik, und Vertreter*innen des Ljubljana Cycling Network. Überreicht wurde ein Katalog mit Vorschlägen zur Verbesserung der Radinfrastruktur – viele davon wurden in Ljubljana bereits umgesetzt. Die Aktion steht im Zeichen der bevorstehenden Weltklimakonferenz COP30 in Brasilien und betont Ljubljana erneut sein kontinuierliches Engagement für nachhaltige Mobilität. Die Stadt setzt auf rund 450 Kilometer Radwege, das Fahrradverleihsystem BicikeLJ, gezielte Investitionen in die Infrastruktur sowie vielfältige Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs. Der Anteil der mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege ist in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen. Die Stadt setzt weiterhin auf fahrradfreundliche Entwicklung für ein gesünderes Klima und mehr Lebensqualität.
Bis Sommer 2027 soll eine etwa ein Kilometer lange Strecke der stark frequentierten Mester Straße im 9. Budapester Bezirk komplett erneuert werden. Ein Schwerpunkt liegt auf der Förderung nachhaltiger Mobilität: Fußgänger*innen, Fahrrad- und Rollerfahrer*innen erhalten mit abgesicherten Radwegen und verbesserten Übergängen zu Straßenbahnstationen künftig Vorrang gegenüber dem Autoverkehr. Außerdem wird die Straße barrierefrei gestaltet und mit neuen Zebrastreifen ausgestattet – insbesondere in der Nähe von Schulen und Kindergärten. Im Rahmen der Umgestaltung wächst zudem die Grünfläche: Neue Bepflanzungen, Mikromobilitätspunkte und Freiflächen für die Gastronomie entstehen. Ziel ist es, die Straße in einen attraktiv grünen, ruhigen und sauberen öffentlichen Raum zu verwandeln. Die Baupläne und die Finanzierung sind bereits gesichert, aktuell läuft die Suche nach geeigneten Baufirmenauftragnehmer*innen. Die Investitionskosten belaufen sich auf 5,75 Millionen Euro und werden von der Stadtverwaltung Budapest getragen.
Die fünf Wochen andauernden Gleisbauarbeiten in Rákosrendező sind abgeschlossen – das teilte der Generaldirektor der Ungarischen Staatsbahnen (MÁV), Zsolt Hegyi, mit. Insgesamt wurden über 1,5 Kilometer Gleise erneuert, rund ein Dutzend Weichen ausgetauscht und fünf Kilometer der Oberleitung modernisiert. Zudem wurden 13 Weichen in das zentrale elektrische Stellwerk eingebunden. Durch die Modernisierung entfällt eine wichtige Geschwindigkeitsbegrenzung: Auf einem rund 1,5 Kilometer langen Abschnitt können Züge künftig mit bis zu 80 Kilometern pro Stunde fahren – ein spürbarer Zeitgewinn im stark frequentierten Knotenpunkt Rákosrendező. Ab dem 28. Juli verkehren auf den Linien nach Esztergom, Szob und Veresegyház wieder Züge nach dem gewohnten Fahrplan. Außerdem erweitert MÁV den Nachtverkehr und bietet am Wochenende zusätzliche "Partyzüge" für Nachtschwärmer an. Das rund 7,6 Millionen Euro teure Projekt wurde aus eigenen Mitteln der Ungarischen Staatsbahnen finanziert.
Die Slowakei weist laut Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) nach Luxemburg den zweithöchsten Anteil an Studierenden im Ausland auf. Rund 20 Prozent der slowakischen Studierenden absolvieren ihr Studium außerhalb des Landes – vor allem in Tschechien, Österreich, Deutschland sowie in den Niederlanden, Dänemark und Großbritannien. Nur etwa 40 Prozent jener, die ihr gesamtes Studium im Ausland abschließen, kehren später in die Slowakei zurück. Bei den leistungsstärksten Maturant*innen liegt die Rückkehrquote sogar nur bei rund einem Drittel. Besonders niedrig ist sie auch unter Absolvent*innen technischer Studienrichtungen wie Informatik. Laut Bildungsministerium verdienen Rückkehrer*innen im Schnitt zwischen 2.100 und 2.450 Euro mehr pro Jahr als Personen mit einem Abschluss einer slowakischen Hochschule. Ein Anstieg der Rückkehrquote auf 75 Prozent würde laut Ministerium allein beim Maturajahrgang 2012 langfristig rund 72 Millionen Euro zusätzlichen Nutzen für den Staatshaushalt bringen. Die Regierung will mit einem neuen Hochschulgesetz, mehr Praxisbezug, modernen Lehrformaten sowie gezielten Förderprogrammen gegensteuern. Verbesserte Infrastruktur, neue Stipendien sowie Unterstützungsangebote im Bereich psychische Gesundheit und Internationalisierung sollen Studierende im Land halten und Rückkehrer*innen gezielt unterstützen.
Die Prager Stadtbibliothek erhält im Rahmen des Nationalen Restaurierungsplans eine Förderung in Höhe von rund 160.000 Euro zur Anschaffung eines neuen Scanners und Datenspeichers für die Digitalisierung historischer Bücher und Schriften. Mit dem neuen Gerät sollen seltene Werke künftig schneller in elektronischer Form bereitgestellt werden. Ziel ist es, den digitalen Zugang zu Kulturgut zu verbessern und die langfristige Sicherung wertvoller Bestände zu gewährleisten. Die digitalisierten Titel sind über eine Online-Plattform frei zugänglich, ein Leser*innenausweis ist nicht erforderlich. Der Schwerpunkt liegt auf Büchern, deren Urheber*innenrechte abgelaufen sind – also Werken, deren Autor*innen vor mindestens 70 Jahre verstorben sind. Besonders gefragt sind alte Verzeichnisse, Karten und Drucke, die auch für Forschung genutzt werden. Die Geräte sollen bereits Mitte August geliefert und in Betrieb genommen werden. Die Maßnahme ist Teil der laufenden Kampagne "Neue Technologien, alte Bücher", mit der die Bibliothek auf ihr digitales Angebot aufmerksam machen will. Die Prager Stadtbibliothek gehört zu den größten öffentlichen Bibliotheken des Landes. Mit über 170.000 registrierten Leser*innen gehört sie zu den bedeutendsten Kulturinstitutionen Prags.
Bereits
auf dem Weg zur Gegendemonstration zum Berliner Christopher Street Day (CSD)
nahm die Polizei sechs Personen am Alexanderplatz fest – darunter die
Anmelderin der Demo und einen mehrfach vorbestraften Neonazi. Statt der
angekündigten 400 Teilnehmer*innen kamen laut Polizei etwa 30 bis 50 rechte
Demonstrant*innen ans Schöneberger Ufer. Die Gegendemo wurde von der Polizei
eng begleitet, blieb aber deutlich in der Minderheit gegenüber den Besucher*innen des CSD.
Nach Ende der Demo formierten sich einige Teilnehmer*innen erneut spontan an der
Friedrichstraße – drei wurden festgenommen, ein Polizist verletzt. Die Polizei
leitete 14 Ermittlungsverfahren ein, unter anderem wegen Volksverhetzung,
Waffendelikten und Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Auch eine
13-Jährige befand sich unter den Teilnehmenden – sie wurde von Angehörigen
abgeholt.
Bratislava hat das größte Verkehrsprojekt der letzten Jahrzehnte in Betrieb genommen. Die neue Straßenbahnlinie in Petržalka wurde am 27. Juli 2025 offiziell eröffnet. Nach über dreieinhalb Jahren Bauzeit verbindet die Linie nun das südliche Ende des dicht besiedelten Stadtteils mit dem Stadtzentrum in nur zwölf Minuten Fahrzeit. Die Linie 3 hält auf sechs neuen Stationen. In der Hauptverkehrszeit fährt die Straßenbahn werktags alle 2,5 Minuten. Neben der Strecke entstanden neue Straßen, verbreiterte Kreuzungen und ein sechs Kilometer langer, getrennter Radweg. Weiters entstanden vier neue Brücken über das Chorvátske rameno – einen ehemaligen Seitenarm der Donau im Stadtteil Petržalka, der heute als Landschafts- und Grünraum genutzt wird. Der Bürgermeister von Bratislava, Matúš Vallo (Team Bratislava) sprach von einem "historischen Moment" für die Stadt. Auch der slowakische Verkehrsminister Jozef Ráž (parteilos) betonte die Bedeutung des Projekts. Aus dem Staatsbudget wurden 8,6 Millionen Euro beigesteuert, weitere 73 Millionen kamen aus EU-Fonds.
Im Wissenschaftszentrum Aurelium in Bratislava finden im Sommer zwei spannende Workshops statt, die altersgerecht Wissen vermitteln und Neugier wecken. Am 30. August 2025 können Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren am Workshop "Tangram" teilnehmen. Unter Anleitung einer erfahrenen Lehrkraft setzen sie aus geometrischen Formen Tiere, Zahlen oder Buchstaben zusammen und schulen dabei spielerisch ihr räumliches Denken und ihre mathematische Vorstellungskraft. Für Jugendliche ab 14 Jahren sowie Schulgruppen ist der Workshop "Begegnung mit der Brille" konzipiert. In rund 30 Minuten erfahren die Teilnehmenden, wie ein Brillenrezept zu lesen ist, probieren verschiedene Linsen aus und arbeiten mit Geräten wie einem Augenmodell oder einem Fokometer. Beide Workshops verbinden theoretisches Wissen mit praktischen Übungen und richten sich an junge Menschen mit Interesse an Naturwissenschaften.
Krakau soll die erste Großstadt in Polen ohne unbezahlte Praktika in der Stadtverwaltung werden. Ab dem kommenden Jahr sollen alle Praktikant*innen im Magistrat eine finanzielle Vergütung bekommen, wobei die Bezahlung in Höhe des Mindestlohns geplant ist. Im Jahr 2023 absolvierten 86 Studierende ein Praktikum m Krakauer Magistrat, 2024 waren es 102. Bisher wurde keiner dieser Praktika entlohnt.
Die Kommission für Wettbewerbsschutz hat beim bulgarischen Energieministerium Informationen im Rahmen eines Verfahrens angefordert, das mögliche Verstöße gegen das nationale und europäische Wettbewerbsrecht durch Lukoil Neftochim Burgas und Lukoil-Bulgarien untersuchen soll. Das Verfahren wurde aufgrund von Hinweisen aus den Jahren 2024 und 2025 eingeleitet, wonach der Kraftstoffimport und -großhandel im Land vorsätzlich behindert worden sein soll. Zudem will die Kommission Auskünfte über die Tätigkeit der Unternehmensführung, insbesondere in Bezug auf Entscheidungen, die das vorherige schriftliche Einverständnis des Staates erfordern, sowie über Vorschläge zur Änderung der staatlichen Politik hinsichtlich der Beteiligungsrechte des Staates an der Verwaltung der Raffinerie Lukoil Neftochim Burgas.
Der Sofioter Gemeinderat hat am 24. Juli 2025 Maßnahmen zur schrittweisen Verbesserung der Barrierefreiheit von Unterführungen für Rollstuhlfahrer*innen, Eltern mit Kinderwagen und Menschen mit Gehbehinderungen beschlossen. In einem nächsten Schritt soll eine Bewertung und technische Analyse der Unterführungen durchgeführt werden, um Bereiche zu identifizieren, in denen kein barrierefreier Zugang besteht, und einen Plan zur umfassenden Verbesserung der Zugänglichkeit zu erstellen. Je nach Lage der unterirdischen Bereiche sollen Rampen errichtet werden, die bestimmte Anforderungen an Steigung, Länge, Breite und Oberflächenbeschaffenheit erfüllen. Zusätzlich sollen Aufzüge und Heberampen eingebaut werden, um die Barrierefreiheit weiter zu erhöhen. Auch die Möglichkeiten für den Umbau oder die Schließung nicht mehr benötigter Unterführungen werden geprüft – unter der Voraussetzung, dass ein sicherer alternativer Zugang gewährleistet ist. Laut Beschluss des Gemeinderats werden die Mittel für Bau und Sanierung im Stadtbudget für 2026 bereitgestellt. Für den Umbau von rund 100 Unterführungen werden bis zu 15 Millionen Euro benötigt.
Das Abonnement des Goldenen Museums in Ljubljana richtet sich an Senior*innen, die ihre Freizeit aktiv und
kulturell bereichernd gestalten möchten. Es ermöglicht unbegrenzten Eintritt zu
allen teilnehmenden Museen in Ljubljana, darunter das Stadtmuseum, das
Slowenische Ethnografische Museum und das Museum für zeitgenössische
Geschichte. Neben regelmäßig stattfindenden Führungen mit spannenden Gesprächen
erhalten Abonnent*innen 25 Prozent Ermäßigung für Begleitpersonen beim Ticketkauf
sowie 20 Prozent Rabatt auf Publikationen, die älter als sechs Monate sind. Auch
ausgewählte Workshops können zu Sonderkonditionen besucht werden. Das Programm
fördert den Austausch mit Gleichgesinnten und lädt dazu ein, Kunst, Geschichte
und Gemeinschaft neu zu entdecken.
Der Bahnhof Keleti in Budapest wird ab dem 25. August für vier Wochen saniert. Dabei werden unter anderem Weichen und Oberleitungen erneuert sowie Bahnsteige umgebaut. Während der Sperre werden zahlreiche Fernzüge umgeleitet, und es wird ein Ersatzverkehr eingerichtet. Im vergangenen Jahr entgleisten zwei Lokomotiven am Bahnhof Keleti – ein Vorfall, der deutlich machte, dass die bereits begonnene Erneuerung beschleunigt werden muss. Damals erhielt der Bahnhof lediglich eine "Erste-Hilfe"-Sanierung. Zsolt Hegyi, Generaldirektor der Ungarischen Staatsbahnen (MÁV), erklärte auf einer Pressekonferenz, dass es noch mindestens zehn Jahre dauern werde, bis alle Zugwaggons in Ungarn mit Klimaanlagen ausgestattet sind. Als Hauptgrund nannte er das Ausbleiben von EU-Fördermitteln, wodurch zahlreiche zentrale Infrastrukturprojekte auf Eis gelegt werden mussten. Zudem wies Hegyi darauf hin, dass die Budapester Bahnhöfe technisch stark veraltet seien und dringend umfassende Modernisierungen benötigen.
Zagreb ist einen Schritt näher an der Schließung der Deponie Jakuševec und der Errichtung eines umfassenden Abfallwirtschaftssystems. Denn die öffentliche Diskussion über die Umweltverträglichkeitsstudie für das Abfallwirtschaftszentrum im Zagreber Bezirk Resnik hat begonnen. In dem dazugehörigen Dokument heißt es, dass eine Zufahrtsstraße vorbereitet und anschließend Anlagen errichtet werden sollen, in denen gemischter Kommunalabfall mechanisch behandelt, Papier, Plastik und Metall sortiert sowie Bioabfall kompostiert wird. Aus dem Abfall soll auch Brennstoff hergestellt werden. Zu den potenziellen Problemen zählen unangenehme Gerüche und Staub sowie Lärm, insbesondere in der Nacht. Täglich sollen etwa 470 Lkws über eine der nahegelegenen Straßen fahren, was außerdem zu Verkehrsstaus führen könnte. In der Nähe des zukünftigen Abfallzentrums leben rund 5.600 Personen. Lösungen sind der Studie zufolge etwa Schalldämmungen, optimierte Arbeitszeiten sowie die Durchführung der Prozesse in geschlossenen Hallen mit Belüftungssystemen, bei denen die angesaugte Luft gereinigt wird. Allerdings erklärt die Studie nicht, was mit den Rückständen aus der Abfallbehandlung geschehen soll. Das Dokument ist im Foyer der Stadtverwaltung sowie auf der Website der Stadt Zagreb einsehbar. Die öffentliche Präsentation der Studie findet am 27. August statt. Die Bürger*innen können Vorschläge und Kritik bis zum 3. September einreichen.
Ein Forschungsteam der Fakultät für Maschinenbau der Universität Ljubljana hat ein intelligentes Multi-Robotersystem zur autonomen Erkundung von Mond- und Planetenoberflächen entwickelt. Im Zentrum steht der Einsatz mehrerer kleiner, vernetzter Roboter, die unabhängig arbeiten, sich aber gegenseitig koordinieren und bei Ausfall einzelner Einheiten einspringen können. Ausgestattet mit 3D-Kameras, Sensoren zur Messung der Bodenfestigkeit sowie Algorithmen zur Kartierung und Datenverarbeitung, können die Roboter auch ohne direkte Steuerung durch Menschen eingesetzt werden. Dies ist ein entscheidender Vorteil für Missionen in schwer zugänglichen Umgebungen. Das System wurde in der LUNA-Testanlage in Köln unter realitätsnahen Bedingungen erprobt. Dabei wurden unter verschiedenen Lichtverhältnissen Mobilität, Kartierungsgenauigkeit und Bodenmessung getestet – mit überzeugenden Ergebnissen. Entwickelt wurde das System im Rahmen des von der ESA initiierten TerraScout-Projekts. Die erfolgreiche Testreihe gilt als bedeutender Beitrag Sloweniens zur europäischen Weltraumforschung.
Die Stadt Zagreb teilte Ende letzter Woche mit, dass die Begrünung von fünf der sieben Innenhöfe, für die bisher Projekte im Gesamtwert von 345.000 Euro, inklusive Mehrwertsteuer, ausgearbeitet wurden, abgeschlossen wurde. In den Innenhöfen wurden Asphalt- und Betonflächen entsiegelt, einheimische Pflanzen gesetzt, Rasenflächen angelegt und urbane Ausstattungen eingerichtet, wie Regenwassersammelsysteme, Regengärten und biodiversitätsreiche Wiesen. In einigen Innenhöfen wurden auch Solarbeleuchtungen, Spielgeräte sowie Vogel- und Insektenhäuser installiert. In der Saison 2025/2026 sollen insgesamt 25 Innenhöfe gestaltet werden. 18 Innenhöfe werden aus Mitteln der Stadt Zagreb finanziert, der Rest über das EU-Programm Horizon Europe im Rahmen des Projekts ActGREEN. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Agrarwissenschaftlichen Fakultät, dem Kroatischen Verband der Landschaftsarchitekt*innen und dem Verein ODRAZ durchgeführt.
Die serbische Regierung hat am 24. Juli 2025 Änderungen und Ergänzungen der Verordnung über zusätzliche Anforderungen für das Inverkehrbringen von Produkten beschlossen, die Palmöl, Palmfett oder andere pflanzliche Öle und Fette enthalten. Im Vergleich zur ursprünglichen Fassung, die Ende Mai 2025 verabschiedet wurde, definiert die neue Verordnung nun klar die betroffenen Produktkategorien, die technischen Anforderungen an die Kennzeichnung sowie Fristen für das Entfernen bestehender Produkte aus dem Handel. Das teilte das serbische Ministerium für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Wasserwirtschaft mit. Milchprodukte, die Palmöl oder andere pflanzliche Fette enthalten, dürfen künftig nicht mehr so gekennzeichnet, beworben oder optisch dargestellt werden, als wären sie vollständig aus Milch hergestellt. Begriffe wie "pflanzlicher Käse" oder "Käseart" sowie Bilder und Kennzeichnungen, die traditionellen Milchprodukten ähneln, sind künftig verboten. Solche Produkte dürfen auch nicht mehr direkt neben echten Milchprodukten platziert werden. Sie müssen in allen Verkaufsstellen und gastronomischen Betrieben räumlich getrennt aufgestellt werden. Der zentrale Punkt der Verordnung ist die verpflichtende Kennzeichnung mit dem Hinweis: "Kein 100-prozentiges Milchprodukt – enthält Palmöl oder andere pflanzliche Öle". Dieser Hinweis muss deutlich sichtbar am Etikett, am Regal, beim Preis, auf Speisekarten, in Broschüren und in sämtlicher – auch digitaler – Werbung angebracht sein. Ziel der Verordnung, die mit 1. August 2025 in Kraft tritt, ist laut Ministerium der Schutz der Konsument*innen vor irreführenden Praktiken sowie die Sicherstellung vollständiger Information bei der Produktauswahl.
Die historische Schiffsstation an der Donau in Bratislava-Altstadt darf umfassend modernisiert werden. Die Genehmigung dazu wurde nun offiziell bestätigt. Das Gebäude aus dem Jahr 1969 wurde zuletzt in den 1990er-Jahren teilweise saniert. Seither blieb die Anlage weitgehend unverändert und wurde sowohl von Bewohner*innen als auch Tourist*innen als vernachlässigt wahrgenommen. Ein erster Versuch zur Sanierung scheiterte im Jahr 2020. Damals stieß vor allem ein geplantes zusätzliches Stockwerk auf Kritik. Obwohl das Projekt bereits ein Raumordnungsverfahren durchlaufen hatte, verhinderten Einsprüche den Baubeginn. Nun hat der Regionale Planungs- und Bauamtsrat in Bratislava die Genehmigung des Stadtteils Altstadt vom 24. März 2022 bestätigt. Geplant ist die Umgestaltung des Hafens zu einem modernen Begegnungsort für Einheimische und Gäst*innen. Das Projekt umfasst neue Gehwege, öffentliche Plätze, eine bessere Anbindung an den öffentlichen Verkehr und ökologische Maßnahmen zur Revitalisierung des Donauufers. Die Finanzierung erfolgt zum Teil durch EU-Mittel. Die modernisierte Anlage soll künftig auch als Ort für Freizeit und Veranstaltungen dienen.
Am 24.
Juli 2025 fand im polnischen Präsidentenpalast die Vereidigung der umgebildeten
Regierung unter Donald Tusk (PO – Bürgerplattform) statt. Damit wurde die Zahl
der Ministerien von 26 auf 21 reduziert. Allerdings wurden zwei sogenannte
Superministerien neu geschaffen – eines für Finanzen und Wirtschaft, das andere
für Energie. Unter den neuen Regierungsmitgliedern sind auch zwei Minister aus
Kleinpolen vertreten: Waldemar Żurek (parteilos), zuständig für das
Justizministerium, sowie Miłosz Motyka (PSL –
Polnische Bauernpartei), der das Energieministerium übernimmt. Zentrale
Themen der neuen Regierung, die Präsident Duda (parteilos) ernannt hat, sind die innere und äußere Sicherheit. Ein
verkleinertes Kabinett mit neuen Gesichtern soll künftig für mehr Effizienz und
politische Stabilität sorgen.
Vom 15. bis 22. August 2025 findet das 31. Sarajevo Film Festival (SFF) statt. 50 Filme konkurrieren in den vier Wettbewerbskategorien Spielfilm, Dokumentarfilm, Kurzfilm und Student*innenfilm um die Auszeichnungen "Herz von Sarajevo". Ein weiterer Film wird außerhalb der Konkurrenz gezeigt. Insgesamt feiern 15 Filme ihre Weltpremiere, sechs ihre internationale, 28 ihre regionale und zwei ihre bosnisch-herzegowinische Premiere. Die Beiträge setzen sich mit gesellschaftlicher Komplexität und universellen Themen wie Sinnessuche, Nähe und Verständigung auseinander. Neun Produktionen konkurrieren in der Kategorie Spielfilm, der Dokumentarfilm-Wettbewerb umfasst 20 Filme, das Kurzfilmprogramm zehn Beiträge, darunter sogar drei Weltpremieren. Die Filme von sowohl neuen, als auch etablierten Regisseur*innen zeichnen sich durch mutige narrative Ansätze und thematische Vielfalt aus. Der Gewinnerfilm qualifiziert sich für eine Oscar-Nominierung sowie für den Europäischen Filmpreis, das Preisgeld beträgt 2.500 Euro.
Die bosnisch-herzegowinische Flugsicherungsorganisation (BHANSA) hat ein neues Radarsystem auf dem Berg Jahorina in Betrieb genommen. Der moderne MSSR Mode-S Sekundärradar mit integrierten ADS-B-Antennen ermöglicht eine nahezu lückenlose Überwachung des Luftraums. Die ersten technischen Ergebnisse zeigen eine Antwortwahrscheinlichkeit der Flugzeuge von 99,75 Prozent und eine durchschnittliche Positionsabweichung von lediglich 4,9 Metern. Das neue System verbessert die Sicherheit und Effizienz der Flugverkehrskontrolle erheblich und stärkt die Anbindung an europäische Kontrollzentren. Entwickelt wurde das Projekt von der Firma "Unibox" mit internationaler technischer Unterstützung. Alle Arbeiten wurden gemäß internationalen Sicherheitsstandards durchgeführt.
In Belgrad haben heuer etwa 20 Prozent mehr Schüler*innen als im Vorjahr eine mittlere Berufsschule gewählt. Erstmals seit längerer Zeit gibt es wieder mehr Berufsschüler*innen in Bereichen wie Bauwesen, Lederverarbeitung, Landwirtschaft, Maschinenbau und Schiffbau. Laut Milorad Antić, dem Vorsitzenden des Forums der mittleren Berufsschulen Belgrads, fehlt es in Serbien an Fachkräften in allen Branchen. Die gestiegene Zahl an Einschreibungen in Ausbildungsrichtungen, die lange Zeit kaum gefragt waren, heute aber von der Wirtschaft gebraucht werden, sei ein großer Fortschritt, so Antić. Er führt das wachsende Interesse auch auf staatliche Maßnahmen zur Förderung dualer Ausbildungsmodelle zurück. Diese ermöglichen den Schüler*innen einen direkten Einstieg ins Berufsleben nach Abschluss der Ausbildung. Die Lehrpläne orientieren sich dabei an den konkreten Anforderungen des Arbeitsmarktes. Wer seine Ausbildung fortsetzen möchte, hat die Möglichkeit, eine höhere Fachschule oder Universität zu besuchen. Als nächsten wichtigen Schritt sieht Antić den Ausbau des praxisnahen Unterrichts. Als Beispiel nennt Antić Deutschland und Österreich, wo Berufsschüler*innen bis zu 700 Stunden Praxisunterricht absolvieren.
Der Budapester Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) wird im Zusammenhang mit der Pride-Veranstaltung vom 28. Juni 2025 von der Polizei als Beschuldigter vernommen. Obwohl die Teilnehmer*innen der Veranstaltung nicht belangt werden, führt die ungarische Polizei weiterhin Ermittlungen gegen unbekannte Täter*innen unter den Organisator*innen durch. Karácsony hatte im Vorfeld erklärt, dass das Event als städtische Veranstaltung nicht unter das Versammlungsrecht falle, er aber bereit sei, die volle politische und rechtliche Verantwortung zu übernehmen. Gemeinderatsmitglied Dávid Vitézy (parteilos) bezeichnete die Beschuldigung als "absurd" und betonte, dass politische Fragen wie diese nicht vor Gericht, sondern bei Wahlen entschieden werden sollten. Péter Magyar, Vorsitzender der Tisza-Partei (TISZA – Respekt- und Freiheitspartei), kritisierte ebenfalls, dass die Behörden lieber tatsächliche Wirtschaftskriminalität verfolgen sollten, statt sich auf die Pride zu konzentrieren. Trotz politischer Drohungen und gesetzlicher Einschränkungen fand Ende Juni der bisher größte Pride in Budapest mit großem Zulauf statt.
Das Krankenhaus in Batajnica, das während der Pandemie als Symbol im Kampf gegen Covid-19 galt, hat nun eine neue Aufgabe erhalten. Am 28. Juli 2025 wurde es als Zentrum für palliative Versorgung des Universitätsklinikums Serbiens in Betrieb genommen. Das neu gegründete Zentrum ist organisatorisch der Klinik für Pneumologie zugeordnet und soll eine umfassende Gesundheitsversorgung abrunden. Derzeit stehen 50 Betten zur Verfügung, eine Erweiterung ist vorgesehen. Die Betreuung der Patient*innen erfolgt durch ein multidisziplinäres Team, bestehend aus Ärzt*innen verschiedener Fachrichtungen, vor allem Internist*innen, sowie Physiater*innen, Pflegepersonal, Physiotherapeut*innen, Sozialarbeiter*innen und Psycholog*innen. Das Zentrum richtet sich nicht nur an Krebspatient*innen, sondern auch an Menschen mit anderen schweren, unheilbaren Erkrankungen. Die Palliativpflege umfasst die Linderung von Symptomen, die Verbesserung der Lebensqualität sowie psychosoziale Unterstützung für Betroffene und ihre Angehörigen.
Hamburgs
Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD – Sozialdemokratische Partei
Deutschlands) kritisiert Berlin, weil es Abschiebungen mehrerer afghanischer Flüchtlinge aus dem Kirchenasyl
blockiert hätte. Die Betroffenen sollten laut Dublin-Verordnung nach Schweden
überstellt werden. Entsprechende Gerichtsbeschlüsse lagen bereits vor. Hamburg
beantragte Amtshilfe, aber die Berliner Polizei verweigerte laut Tschentscher
die Unterstützung. Der Berliner Senat widerspricht: Man habe Hilfe angeboten,
Hamburg selbst habe den Einsatz kurzfristig abgesagt. Besonders umstritten ist
der Vorwurf, Kirchenasyl werde "systematisch missbraucht", wie
Tschentscher in einem Brief an Berlins Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU
– Christlich Demokratische Union Deutschlands) schrieb. Die Afghanen seien
konvertierte Christen und laut ihrem Pfarrer bei Rückführung in Lebensgefahr.
Hamburg hatte bereits 2024 eine Abschiebung aus dem Kirchenasyl nach Schweden
vollzogen.
Das bulgarische Parlament hat am 23. Juli 2025 Gesetzesänderungen verabschiedet, die schärfere Maßnahmen gegen Verkehrssünder*innen vorsehen. Künftig dürfen auch kommunale Überwachungskameras und die Kameras der Mautsysteme Tempoverstöße erfassen. Die durchschnittliche Geschwindigkeit wird ebenfalls kontrolliert und bei Überschreitungen werden automatisch Bild- und Videobeweise erstellt. Bei Tempoüberschreitungen innerorts von über 40 Kilometer pro Stunde drohen 300 Euro Bußgeld und zwei Monate Fahrverbot. Außerorts gilt dies ab 50 Kilometer pro Stunde, sowie bei Überschreitung der Durchschnittsgeschwindigkeit. Bei Wiederholungstäter*innen verlängert sich das Fahrverbot auf bis zu sechs Monate. Neu geregelt werden auch Sanktionen für minderjährige E-Scooter-Fahrer*innen und deren Eltern, sowie eine Pflichtversicherung für die Fahrzeuge.
Der Sofioter Bürgermeister Vassil Terziev (parteilos) und Francois Debergh, Regionaldirektor von Veolia für Bulgarien, unterzeichneten eine Kooperationsvereinbarung zur Errichtung kleiner Wasserkraftwerke (WKW) in Sofia. Zu Veolia gehört auch Sofijska voda AD (Sofioter Wasser). Laut Terziev ist es Ziel, Sofia konsequent zu einer nachhaltigen, energieeffizienten und modernen europäischen Stadt zu entwickeln. Kleine Wasserkraftwerke sollen nicht nur zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks beitragen, sondern auch das Management der Wasserressourcen verbessern. Mit Projekten dieser Art macht Sofia einen wichtigen Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit und Klimaneutralität. Nach der Inbetriebnahme sollen die Anlagen jährlich rund zwölf Gigawattstunden erneuerbare Energie erzeugen und dadurch über 8.000 Tonnen CO₂-Emissionen einsparen, erklärte Francois Debergh. Die Vereinbarung steht im Einklang mit Sofias Klimazielen und Veolias Teilnahme an der NetZeroCities-Initiative.
Das Obergericht in Belgrad hat im wiederholten Verfahren den ehemaligen Kabinettschef des Belgrader Bürgermeisters Nenad Milanović wegen Bestechung im Rahmen einer wirtschaftlichen Tätigkeit zu acht Monaten bedingter Haft verurteilt. Die Strafe wurde in erster Instanz mit einer dreijährigen Bewährungsfrist ausgesprochen. Zusätzlich wurde Milanović für drei Jahre nach Rechtskraft des Urteils untersagt, Tätigkeiten oder Funktionen auszuüben, die aus staatlichen, provinziellen oder kommunalen Haushaltsmitteln finanziert werden. Gegen Milanović wurde damit dieselbe Maßnahme verhängt wie im ursprünglichen Verfahren, das jedoch im April 2025 vom Berufungsgericht Belgrad aufgehoben wurde. Dieses hatte ein neues Verfahren angeordnet. Die Staatsanwaltschaft wirft Milanović vor, im März 2023 eine manipulierte Ausschreibung für ein elektronisches Fahrkartensystem im öffentlichen Nahverkehr angeboten zu haben. Die Ermittlungen wurden eingeleitet, nachdem das Balkan Investigative Reporting Network (BIRN) eine Tonaufnahme veröffentlichte, auf der Milanović zu hören ist. Darin stellt er Vertreter*innen der türkischen Firma "Kentkart" bei der einvernehmlichen Vertragsauflösung eine manipulierte Ausschreibung für einen neuen Auftrag in Aussicht.
In der Slowakei wurde zuletzt ein deutlicher Anstieg an Hepatitis-A-Fällen verzeichnet. Laut dem Gesundheitsamt sind besonders Regionen im Osten des Landes betroffen. Allein in der vergangenen Woche wurden mehr als 60 neue Erkrankungen gemeldet. Die Krankheit wird vor allem durch mangelnde Hygiene oder verunreinigte Lebensmittel übertragen. Spitäler haben bereits zusätzliche Schutzmaßnahmen eingeführt. Die Behörden planen eine Informationskampagne, um die Bevölkerung für mögliche Symptome und Schutzmaßnahmen zu sensibilisieren und eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Expert*innen empfehlen regelmäßiges Händewaschen – vor dem Essen, nach dem Aufenthalt im Freien und nach dem Toilettengang. Auch Obst sollte gründlich mit Trinkwasser gewaschen werden.
Ein Team slowakischer Schüler*innen hat die internationale Robotikmeisterschaft RoboCup 2025 im brasilianischen Salvador gewonnen. Die Jugendlichen der Mittleren Fachschule für Elektrotechnik in Prešov holten beim RoboCup 2025 den ersten Platz in der Kategorie "Rescue", wobei ihr autonomer Roboter komplexe Rettungsszenarien selbstständig bewältigte. Auch zwei weitere slowakische Teams konnten Medaillen erringen: Schüler*innen des Gymnasiums Grösslingová in Bratislava erreichten den zweiten Platz in der Kategorie "Fußballroboter", ein weiteres Team aus Prešov wurde in der Kategorie "On Stage" mit Bronze ausgezeichnet. Alle teilnehmenden Gruppen entwickelten, bauten und programmierten ihre Roboter eigenständig. Der Wettbewerb bringt jedes Jahr Schüler*innen aus über 40 Ländern zusammen und gilt als eine der wichtigsten Plattformen für junge Talente in den Bereichen Robotik und Künstliche Intelligenz (KI). Das slowakische Bildungsministerium wertet die Erfolge als starkes Signal für die Qualität der technischen Ausbildung im Land. Nationale Förderprogramme sollen künftig gezielt weitere Teams bei ihren Antritten bei internationalen Wettbewerben unterstützen.