Der Budapester Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) wird im Zusammenhang mit der Pride-Veranstaltung vom 28. Juni 2025 von der Polizei als Beschuldigter vernommen. Obwohl die Teilnehmer*innen der Veranstaltung nicht belangt werden, führt die ungarische Polizei weiterhin Ermittlungen gegen unbekannte Täter*innen unter den Organisator*innen durch. Karácsony hatte im Vorfeld erklärt, dass das Event als städtische Veranstaltung nicht unter das Versammlungsrecht falle, er aber bereit sei, die volle politische und rechtliche Verantwortung zu übernehmen. Gemeinderatsmitglied Dávid Vitézy (parteilos) bezeichnete die Beschuldigung als "absurd" und betonte, dass politische Fragen wie diese nicht vor Gericht, sondern bei Wahlen entschieden werden sollten. Péter Magyar, Vorsitzender der Tisza-Partei (TISZA – Respekt- und Freiheitspartei), kritisierte ebenfalls, dass die Behörden lieber tatsächliche Wirtschaftskriminalität verfolgen sollten, statt sich auf die Pride zu konzentrieren. Trotz politischer Drohungen und gesetzlicher Einschränkungen fand Ende Juni der bisher größte Pride in Budapest mit großem Zulauf statt.