Zwischen
den letzten Volkszählungen 2011 und 2022 ist die serbische Einwohner*innenzahl
um 586.587 Personen gesunken. Die Bevölkerungsstatistik würde belegen, dass der
negative natürliche Bevölkerungszuwachs maßgeblich zu diesem Rückgang
beigetragen hat. Denn zwischen 2011 und 2022 starben fast 470.000 Menschen mehr, als
geboren wurden, während die Zahl der ausgewanderten Personen um etwa
117.000 höher lag als die der zugewanderten. Das heißt, dass jährlich rund
11.000 Personen das Land verlassen. In den Daten wurde der stärkste
Bevölkerungsrückgang im Süden des Landes verzeichnet, wo die
Einwohner*innenzahl zwischen den beiden Zählungen um 417.000 sank, vor
allem aufgrund starker Abwanderung. Der Norden des Landes verlor hingegen etwa
170.000 Einwohner*innen. Zudem gibt es deutliche Unterschiede in der
natürlichen Bevölkerungsentwicklung: Die Werte sind im Süden deutlich ungünstiger, was vor allem auf die Alters- und
Geschlechterstruktur der Migrant*innen in den vergangenen Jahrzehnten
zurückzuführen ist. Dies geht aus einer speziellen Themenstudie des
serbischen Statistikamts hervor. Die Studie, die auf den Ergebnissen
der letzten Volkszählung basiert, zeigt, dass die Region Belgrad, als
einzige Region des Landes, im betrachteten Zeitraum keinen
Bevölkerungsrückgang verzeichnete.