Rund 11.000 Menschen verlassen pro Jahr Serbien

8.6.2025

Zwischen den letzten Volkszählungen 2011 und 2022 ist die serbische Einwohner*innenzahl um 586.587 Personen gesunken. Die Bevölkerungsstatistik würde belegen, dass der negative natürliche Bevölkerungszuwachs maßgeblich zu diesem Rückgang beigetragen hat. Denn zwischen 2011 und 2022 starben fast 470.000 Menschen mehr, als geboren wurden, während die Zahl der ausgewanderten Personen um etwa 117.000 höher lag als die der zugewanderten. Das heißt, dass jährlich rund 11.000 Personen das Land verlassen. In den Daten wurde der stärkste Bevölkerungsrückgang im Süden des Landes verzeichnet, wo die Einwohner*innenzahl zwischen den beiden Zählungen um 417.000 sank, vor allem aufgrund starker Abwanderung. Der Norden des Landes verlor hingegen etwa 170.000 Einwohner*innen. Zudem gibt es deutliche Unterschiede in der natürlichen Bev​ölkerungsentwicklung: Die Werte sind im Süden deutlich ungünstiger, was vor allem auf die Alters- und Geschlechterstruktur der Migrant*innen in den vergangenen Jahrzehnten zurückzuführen ist. Dies geht aus einer speziellen Themenstudie des serbischen Statistikamts hervor. Die Studie, die auf den Ergebnissen der letzten Volkszählung basiert, zeigt, dass die Region Belgrad, als einzige Region des Landes, im betrachteten Zeitraum keinen Bevölkerungsrückgang verzeichnete.

Quelle: Politika.rs, Belgrad