Die bulgarische Regierung hat den Beitritt zur Eurozone zu einer ihrer wichtigsten Prioritäten erklärt und plant, den Euro ab dem 1. Jänner 2026 als offizielle Währung einzuführen. Am 4. Juni 2025 werden die Konvergenzberichte der Europäischen Kommission und der Europäischen Zentralbank erwartet – ein wichtiger Schritt im Beitrittsprozess. Doch der Widerstand wächst: Am 31. Mai 2025 gingen tausende Menschen in Bulgarien auf die Straße, um gegen die Einführung des Euro zu protestieren. Die Protestierenden fordern, dass der bulgarische Lew als nationale Währung erhalten bleibt. Organisiert wurden die Proteste von der nationalistischen Partei Wiedergeburt (Vasraschdane) sowie mehreren Nichtregierungsorganisationen. Sie befürchten, dass der Euro zu steigenden Preisen führen und die wirtschaftliche Souveränität des Landes einschränken könnte. Ihre zentrale Forderung: ein Referendum über den Euro-Beitritt. Auch der bulgarische Präsident Rumen Radev (parteilos) hat kürzlich dem Parlament einen Antrag vorgelegt, um ein solches Referendum durchzuführen.