Der Klimawandel betrifft moderne europäische Metropolen auf mannigfaltige Weise. Eine Berliner Fachdelegation, bestehend aus Expert*innen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen (SenStadt) und des Bezirksamtes Pankow, hat sich in diesem Kontext vom 20. bis zum 23. Mai vor Ort einen Überblick über die Wiener Best Practices der urbanen Anpassung an den Klimawandel verschaffen können.
Merkmale des Klimawandels wie sommerliche Hitzewellen und Trockenperioden sowie Starkregenereignisse und Überschwemmungen sind sowohl Herausforderungen für urbane Lebensräume als auch Risiken für deren Bewohner*innen. Moderne Städte setzen daher auf mehr Grünflächen, hitzeresistente Bauweisen, bessere Entwässerungssysteme und nachhaltige Mobilität, um sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen und resilienter zu werden.
Am ersten Tag des Wien-Besuches der Berliner Delegation – der im Rahmen des von der European Urban Initiative (EUI) geförderten City-to-City Exchanges stattfand – wurde zunächst das Wiener Wäldchen am Schmerlingplatz in Lokalaugenschein genommen. Bei einem Wiener Wäldchen handelt es sich um eine eingezäunte Wildnisfläche geringer Größe mitten im Stadtgebiet, die einerseits zur Verbesserung der urbanen Biodiversität beiträgt und andererseits als Hitzeinsel fungiert. Nach einem Fachaustausch mit dem Planungsdirektor der Stadt Wien ging es bei einem Stadtspaziergang ebenfalls um Grünräume und Begrünung, aber auch um Mobilität und Straßenraumgestaltung sowie um Stadtmöblierung, Wasserelemente und das Schwammstadt-Prinzip.
Am zweiten Tag wurde den Berliner*innen das Stadterneuerungsprogramm WieNeu+ präsentiert und ein Grätzlspaziergang mit Expert*innen der Gebietsbetreuung Stadterneuerung (GB*) gemacht. Anschließend wurde die Garage Grande in der Deinhardsteingasse besucht. Am Nachmittag stand dann eine Präsentation zum Wiener Klimateam von den Expert*innen des Wiener Büros für Mitwirkung auf dem Programm. Auf besonderes Interesse vonseiten der Berliner*innen stießen hier sowohl das Konzept der Klimateam-Foren als auch das Projekt der Onboarding-Workshops für Verwaltungsmitarbeiter*innen.
Der dritte Delegations-Tag stand ganz im Kontext des Wiener Mottos "Raus aus dem Asphalt" – also der klimagerechten Umgestaltung des öffentlichen Raumes. Als Methode zur Anpassung an den Klimawandel werden in Wien Plätze oder auch Straßen entsiegelt, gekühlt und begrünt. Als Best Practice-Beispiele wurden hier von den Berliner*innen das Supergrätzl Favoriten und der Praterstern (etwa hinsichtlich neu entworfener Sitzgelegenheiten) inspiziert. Am vierten Delegationstag kam es dann noch zu einem Fachaustausch mit dem Teamleiter der Bereichsleitung für Klimaangelegenheiten.
City-to-City Exchanges – European Urban Initiative
Stadtentwicklungsplan (StEP) Klima 2.0 – Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen
Leitstelle Klimaschutz – Bezirksamt Pankow
Klimaschutz im Land Berlin – Bezirksamt Pankow
Anpassung an den Klimawandel in Wien – Stadt Wien
Stadtentwicklung und -planung – Stadt Wien
Smart City – Stadt Wien
Wiener Wäldchen – Stadt Wien
Schwammstadt-Prinzip – Stadt Wien
WieNeu+ – Stadt Wien
Garage Grande – Gebietsbetreuung Stadterneuerung
Büro für Mitwirkung – Stadt Wien
Raus aus dem Asphalt – Stadt Wien
Supergrätzl Favoriten – Stadt Wien
Bereichsleitung für Klimaangelegenheiten – Stadt Wien
Großevents in Wien und Berlin werden sicherer und nachhaltiger